Jahresbilanz: Douglas-Ergebnis sinkt, Aktienkurs gleichwohl

Im vierten Quartal bekam Douglas eine höhere Preissensibilität der Kunden zu spüren. Das operative Ergebnis ging in dem Zeitraum deutlich zurück.

Die Parfümeriekette Douglas hat Umsatz und Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr 2024/25 gesteigert. Im Schlussquartal bekam das Unternehmen jedoch eine höhere Preissensibilität der Kunden sowie einen steigenden Wettbewerbsdruck durch Rabatt-Aktionen zu spüren, wie Douglas mitteilte. Dies habe die Profitabilität unter Druck gesetzt. Das operative Ergebnis ging im vierten Quartal daher deutlich zurück.

„In einem sehr volatilen und somit herausfordernden Jahr haben wir insgesamt Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen erzielt“, kommentierte Konzernchef Sander van der Laan die Entwicklung. Er sieht den europäischen Premium-Schönheitsmarkt auch künftig weiter auf Wachstumskurs, jedoch mit einer geringeren Geschwindigkeit als in den Jahren zuvor. Die Verunsicherung der Verbraucher könnte anhalten. Mittelfristig will das Unternehmen weiter wachsen, bei der Marge erwartet Douglas jedoch keine großen Sprünge.
Die Aktie rutschte zu Handelsbeginn um bis zu 10% ab und durchbrach damit mehrere für charttechnisch interessierte Anleger wichtige Haltelinien. Am Schluss stand für das Papier ein Minus von 3,9% auf 12,20 Euro. Vor wenigen Tagen hatte der Kurs noch ein Hoch seit März markiert. Die Bilanz für 2025 ist kurz vor Jahresschluss tiefrot, mit Wertverlusten von fast 40%.

Umsatz konnte gesteigert werden

 
Im Geschäftsjahr per Ende September stiegen die Erlöse um 2,8% auf knapp 4,6 Mrd. Euro, wie Douglas berichtete. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 3,6% auf knapp 757 Mio. Euro, fiel jedoch schwächer aus, als von Analysten in einem von der Nachrichtenagentur Bloomberg zusammengestellten Konsens erwartet. So verzeichnete die Parfümeriekette im Schlussquartal hier einen Rückgang um rund 15%. Unter dem Strich konnte der Gewinn mit rund 175 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden.

Prognose für das neue Jahr

Mit Blick auf die schwierigen Marktbedingungen sowie die steigende Bedeutung für die Kunden, ihre Kaufentscheidung vom Preis abhängig zu machen, erwartet Douglas für das neue Geschäftsjahr 2025/26 einen leichten Umsatzanstieg auf 4,65 Mrd. bis 4,8 Mrd. Euro. Die bereinigte operative Marge dürfte dagegen von 16,8% auf rund 16,5% sinken. Dabei sei das Unternehmen „solide“ gestartet, hieß es vom Unternehmen. Mittelfristig strebt Douglas ein Wachstum im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine stabile bereinigte operative Marge an. Der Verschuldungsgrad soll so weit gesenkt werden, dass sich der Konzern in der Position sieht, möglicherweise eine Dividende zahlen zu können.

Zudem prüft Douglas die Expansion außerhalb Europas: So sieht Konzernchef van der Laan wegen der kaufkräftigen Kundschaft großes Potenzial in der Golfregion und prüft einen Markteintritt. Eine endgültige Entscheidung soll im Laufe des Jahres 2026 gefällt werden.