Jahia Sinwar : Drohnenvideo soll Hamas-Chef von kurzer Dauer vor Tötung zeigen
Nach der Tötung des Hamas-Anführers Jahia al-Sinwar im
Gazastreifen sind weitere Details bekannt geworden. Das israelische Militär veröffentliche Aufnahmen einer Drohne, die einen
vermummten und von Staub bedeckten Mann – angeblich Sinwar – zeigen, der noch
lebend in einem ausgebombten Gebäude auf einem Sessel sitzt. Als sich die
Drohne nähert, wirft er mit einem Stock nach dem ferngesteuerten Fluggerät. An
dieser Stelle bricht das Video ab.
Wenig später wurde Sinwar laut Angaben der israelischen Streitkräfte (IDF) in
der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen getötet. Eine Gruppe von Soldaten, die sich zu Truppführern ausbilden ließ, entdeckte die drei Männer eher zufällig. Danach habe ein
Panzer eine Granate in das Gebäude gefeuert, berichtete die Zeitung Times of
Israel. Erst später soll den Soldaten die Ähnlichkeit eines
der Toten mit dem Hamas-Chef aufgefallen sein. Zudem fanden sie demnach Ausweispapiere.
Sinwar hielt sich offenbar in Hamas-Tunnel auf
IDF-Sprecher Daniel Hagari teilte der Zeitung zufolge mit, die Soldaten hätten zunächst nicht gewusst, dass es sich um Sinwar handelte. Sie hätten ihn zunächst nur als Terroristen identifiziert, der von Haus zu Haus geflohen sei. Nach dem Beschuss hätten die Soldaten das Gebäude durchsucht. „Wir fanden ihn mit
einer Splitterschutzweste, einer Waffe und 40.000 Schekel.“ Das entspricht etwa 9.900 Euro.
Sinwar habe sich offenbar schon länger in dem Tunnelsystem der Hamas aufgehalten, sagte Hagari der Zeitung zufolge. Er habe wahrscheinlich
versucht, „in den Norden zu fliehen, in sicherere Gebiete“, als die IDF näher
rückten.
Israelische Medien veröffentlichten später
Fotos von der zwischen Trümmern liegenden mutmaßlichen Leiche Sinwars mit
schwersten Kopfverletzungen. Sinwars Identität
wurde nach israelischen Angaben anhand von Zahnproben und
Fingerabdrücken festgestellt. Militärsprecher Hagari bestätigte
den Tod des Hamas-Chefs am Donnerstagabend.
Sinwar galt als Drahtzieher des Überfalls auf Israel
vom 7. Oktober 2023, bei dem islamistische Terroristen mehr als 1.200 Menschen
töteten und weitere 250 in den Gazastreifen verschleppten. Israel hatte kurz darauf seine Ergreifung zu einem zentralen Kriegsziel erklärt.
Der Hamas-Chef wurde zuletzt wenige Tage nach dem 7. Oktober gesichtet, als er in einem Gaza-Tunnel auftauchte, in der eine Gruppe von Geiseln festgehalten wurde. Das berichtete der Guardian unter Berufung auf eine befreite Geisel. Auch ein Video, das am 10. Oktober von Sicherheitskameras der Hamas aufgezeichnet und einige Monate später vom israelischen Militär gefunden wurde, zeigt demnach, wie Sinwar seiner Frau und seinen drei Kindern durch einen engen Tunnel folgt und in der Dunkelheit verschwindet.
In den vergangenen Monaten war spekuliert worden, Sinwar halte sich möglicherweise
in der Nähe israelischer Geiseln versteckt, um sich so vor israelischen
Angriffen zu schützen. In dem Gebäude, in dem die drei Männer am
Mittwoch getötet wurden, gab es laut israelischem Militär jedoch keine
Anzeichen für die Anwesenheit von Geiseln.
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Nach der Tötung des Hamas-Anführers Jahia al-Sinwar im
Gazastreifen sind weitere Details bekannt geworden. Das israelische Militär veröffentliche Aufnahmen einer Drohne, die einen
vermummten und von Staub bedeckten Mann – angeblich Sinwar – zeigen, der noch
lebend in einem ausgebombten Gebäude auf einem Sessel sitzt. Als sich die
Drohne nähert, wirft er mit einem Stock nach dem ferngesteuerten Fluggerät. An
dieser Stelle bricht das Video ab.
Wenig später wurde Sinwar laut Angaben der israelischen Streitkräfte (IDF) in
der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen getötet. Eine Gruppe von Soldaten, die sich zu Truppführern ausbilden ließ, entdeckte die drei Männer eher zufällig. Danach habe ein
Panzer eine Granate in das Gebäude gefeuert, berichtete die Zeitung Times of
Israel. Erst später soll den Soldaten die Ähnlichkeit eines
der Toten mit dem Hamas-Chef aufgefallen sein. Zudem fanden sie demnach Ausweispapiere.