Israel: Wie sehr dieser Nahostkonflikt dies demokratische Milieu zerreißt

Habeck und Baerbock haben heimlich die Waffenlieferungen an Israel gestoppt. Merz will Klarheit vom Kanzler. – Von der Art waren in etwa die Überschriften der vergangenen Tage. Und irgendwie hatten sie etwas Anheimelndes. So groß, so widersprüchlich, so neu sind nämlich viele Probleme der Gegenwart, dass man immer froh ist, wenn sie sich – und sei es nur für ein paar Tage – auf etwas Kleines, Einfaches und Altes zurückführen lassen. Zum Beispiel der stündlich eskalierende Krieg, den das vor gut einem Jahr so brutal angegriffene Israel gerade führt. An fünf Fronten wird da mittlerweile gekämpft, in Gaza, im Libanon, im Westjordanland, gegen die Huthis im Jemen und nicht zuletzt gegen den Iran. Ach, wäre das doch bloß einfach eine neue Runde im immerwährenden Nahostkonflikt! Ach, wären die sich für Deutschland daraus ergebenden, höchst widersprüchlichen Konsequenzen nur den ohnehin zurzeit so unbeliebten Grünen anzulasten und hätten die dabei am besten auch noch das Motiv, das man ihnen eh immer unterstellt: Nach außen hin für Israel sein, aber heimlich die Waffenlieferungen stoppen, ist das nicht typisch grüne Heuchelei? Oder besser noch: verdeckter Antisemitismus?!