Iran: Im Iran kommt es zur Stichwahl um Präsidentschaft
Der als moderat geltende Massud Peseschkian liegt bei der Präsidentschaftswahl im Iran vorne. Der frühere Gesundheitsminister erhielt im ersten Wahlgang rund 42,5 Prozent der Stimmen, wie der Sprecher der Wahlbehörde im Staatsfernsehen mitteilte. Auf dem zweiten Platz folgt der Hardliner und ehemaliger Chefunterhändler bei den Atomgesprächen, Said Dschalili, mit rund 38,7 Prozent. Da kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht hat, kommt es am 5. Juli zur Stichwahl zwischen Peseschkian und Dschalili.
Iranische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, dass bewaffnete Männer in der iranischen Provinz Sistan-Baluchestan ein Fahrzeug mit Wahlurnen angegriffen und zwei Sicherheitskräfte getötet hätten. Bisher hat niemand den Angriff für sich reklamiert. In der Provinz ist die militant-islamistische Gruppe Dschaisch al-Adl aktiv, die zuletzt ihre Angriffe verstärkt hat. Die sunnitischen Rebellen kämpfen nach eigenen Angaben für Unabhängigkeit im Südosten des Landes. Der Iran und die USA stufen sie als Terrororganisation ein.
Friedensnobelpreisträgerin rief zum Boykott der Wahl auf
Vor sechs Wochen war Präsident Ebrahim Raissi bei einem Hubschrauberabsturz gestorben. Rund 61 Millionen Iranerinnen und Iraner waren deshalb am Freitag aufgerufen, einen Nachfolger zu wählen.
Im Wahlkampf ging es vor allem darum, die enorme Wirtschaftskrise zu bewältigen. Der Iran ist wegen seines umstrittenen Atomprogramms mit internationalen Sanktionen belegt und vom weltweiten Finanzsystem weitgehend abgeschnitten. Das Land benötigt Investitionen in Milliardenhöhe.
Den Glauben an innenpolitische Veränderungen haben die meisten im Land, vor allem junge Menschen, indes verloren. Einige Aktivistinnen und Aktivisten, darunter die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi, riefen zum Boykott der Wahl auf. Der Präsident hat in Iran ohnehin nur eingeschränkte Macht. Staatsoberhaupt ist der 85-jährige Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei, der in allen strategischen Belangen entscheidet.
Der als moderat geltende Massud Peseschkian liegt bei der Präsidentschaftswahl im Iran vorne. Der frühere Gesundheitsminister erhielt im ersten Wahlgang rund 42,5 Prozent der Stimmen, wie der Sprecher der Wahlbehörde im Staatsfernsehen mitteilte. Auf dem zweiten Platz folgt der Hardliner und ehemaliger Chefunterhändler bei den Atomgesprächen, Said Dschalili, mit rund 38,7 Prozent. Da kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht hat, kommt es am 5. Juli zur Stichwahl zwischen Peseschkian und Dschalili.
Iranische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, dass bewaffnete Männer in der iranischen Provinz Sistan-Baluchestan ein Fahrzeug mit Wahlurnen angegriffen und zwei Sicherheitskräfte getötet hätten. Bisher hat niemand den Angriff für sich reklamiert. In der Provinz ist die militant-islamistische Gruppe Dschaisch al-Adl aktiv, die zuletzt ihre Angriffe verstärkt hat. Die sunnitischen Rebellen kämpfen nach eigenen Angaben für Unabhängigkeit im Südosten des Landes. Der Iran und die USA stufen sie als Terrororganisation ein.