Investitionsbedarf: Aussitzen wird jetzt richtig teuer
Am Anfang ist es vielleicht nur ein kleines Schlagloch, aber wenn jahrelang tonnenschwere Lkw darüber brettern, ist irgendwann die gesamte Kreuzung fällig – und die Kosten haben sich um ein Vielfaches erhöht. Zwei der bekanntesten Ökonomen Deutschlands haben der Bundesregierung jetzt vorgerechnet, was passiert, wenn der Staat nicht investiert und Straßensanierungen, Stromnetzausbau oder Schulneubauten auf die lange Bank schiebt. Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, und Sebastian Dullien, Direktor des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung, schätzen den öffentlichen Investitionsbedarf Deutschlands in den kommenden zehn Jahren inzwischen auf 600 Milliarden Euro.