Inflation: Private Haushalte haben deutlich höhere Konsumausgaben

Wegen der hohen Inflation sind die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen sie um 10,7 Prozent im Jahresvergleich, preisbereinigt um 3,4 Prozent. Die großen Differenzen spiegeln die hohen Preissteigerungen für Privathaushalte wider, wie die Statistiker mitteilten. Die Inflation lag 2022 bei 6,9 Prozent.

Neben den Preissteigerungen ist auch der Wegfall vieler Corona-Schutzmaßnahmen ein Grund für die höheren Ausgaben. So stiegen etwa die Ausgaben für Dienstleistungen, darunter für Gastronomie und Reisen, preisbereinigt um 8,3 Prozent.

Die Privathaushalte gaben außerdem 7,8 Prozent mehr Geld für Nahrungsmittel und Getränke aus – trotz eines um 4,4 Prozent gesunkenen Konsums. Dieser Effekt zeigt sich auch bei den Energieprodukten: Die Konsumausgaben für Strom stiegen um 19,3 Prozent und für Gas um 13,9 Prozent. Preisbereinigt sanken sie hingegen für Strom um 0,5 Prozent und für Gas um 26,4 Prozent. Wegen des wärmeren Wetters und aufgrund von Einsparmaßnahmen verbrauchten Privathaushalte also deutlich weniger Gas als im Vorjahr.

Die Konsumausgaben für Kraftstoffe stiegen um 29,8 Prozent und preisbereinigt um 1,4 Prozent.