Inflation erhöht laut Prognose deutlich die Schwarzarbeit
Die hohe Inflation könnte einen spürbaren Anstieg der Schwarzarbeit in Deutschland mit sich bringen. Dies geht aus Berechnungen des Linzer Finanzwissenschaftlers Friedrich Schneider hervor. Zuerst hatte das »Handelsblatt« über die Zahlen berichtet.
Demnach wird die Schattenwirtschaft in Deutschland im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 22,1 Milliarden auf 360,31 Milliarden Euro steigen. Das entspricht 10,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der Wert der Schattenwirtschaft in Deutschland lag im Jahr 2021 bei 338,12 Milliarden Euro oder 9,51 Prozent des BIP.
Ursprünglich hatte Schneider zu Jahresbeginn infolge der guten Konjunkturentwicklung einen Rückgang der Schattenwirtschaft berechnet. »Energiekrise und hohe Inflationsraten haben dieses Ergebnis umgedreht«, sagte der Forscher. Die Berechnungen beruhen laut Schneider auf vier Annahmen: Die Inflationsrate liegt bei circa neun Prozent, ein kompletter Gaslieferstopp bleibt in diesem Jahr aus, es gibt keine Ausweitung des Krieges in der Ukraine und keine Verschärfung der Lieferkettenproblematik.