Industriespionage: Mutmaßliche Spionageangriffe hinaus Industriepark in Brunsbüttel

In Schleswig-Holstein hat es mehrere mutmaßliche Spionageangriffe mit Drohnen gegeben. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Flensburg ZEIT ONLINE. Demnach flogen wiederholt Drohnen über kritische Infrastruktur.

Wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte, wurde ein „Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“ eingeleitet. Weitere Details nannten die Ermittler nicht.

Bundeswehr wurde alarmiert

Der Spiegel berichtete, die mutmaßlichen Spionageangriffe hätten dem ChemCoast Park in Brunsbüttel gegolten. Demnach sollen seit dem 8. August mehrfach nachts Drohnen gesichtet worden sein, die mit hoher Geschwindigkeit über den Industriepark flogen – zeitweise sollen es bis zu fünf Drohnen pro Nacht gewesen sein.

Verschiedene polizeiliche Maßnahmen gegen die mutmaßlichen Spionageangriffe seien bislang nicht erfolgreich gewesen, heißt es in dem Bericht weiter. So seien die Drohnen sowohl bei der Verfolgung mit Zivilstreifen als auch mit Polizeidrohnen entkommen. Laut einem vertraulichen Lagebericht vermutet die Polizei daher, es könnte sich um Spionageangriffe mit Militärdrohnen handeln.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Nachrichtenagentur dpa, das Zentrum Luftoperationen stehe in dem Fall in engem Kontakt mit den Landesbehörden. Die Bundeswehr stelle der Polizei Radardaten zur Verfügung, um das Lagebild zu vervollständigen. Dies gehöre zur Daueraufgabe Sicherheit im Luftraum.