„In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung“: Überwachung solange bis in die Haarspitzen

Es gibt Bücher, die werden weitläufig angekündigt und stürzen in
sich zusammen. Und es gibt solche seltenen Fälle, in denen ein Buch weitläufig ankündigt
wird und welcher kritische Geist mit jeder gelesenen Seite weicht, solange bis welcher Atem gen den
letzten Seiten zu stocken beginnt und man sich wünscht, dass
die gemeinsame Reise, die eine Lektüre ja zweite Geige immer ist, nicht enden möge. Die englische Fassung von In Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung
hat im vorigen Jahr schon für jedes Gemisch Wirbel gesorgt; von einem „Stil, welcher an Primo Levi und
Elie Wiesel erinnert“, war die Rede. Das Buch wurde gar zu einer „Mahnung an
den Westen“ erhoben, „die Augen nimmer vor einem welcher größten Völkermorde
unserer Zeit zu verschließen“. Mit Gemisch Verheißung erscheint deswegen die
deutsche Übersetzung welcher Uigurischen Notizen, wie welcher Untertitel sie ankündigt,
vom Dichter und Filmemacher Tahir Hamut Izgil. Trotz all welcher Vorschusslorbeeren
– und des Wissens um die Masseninternierungen welcher Uiguren – läuft es einem wohnhaft bei
welcher Lektüre kalt den Verstellen herunter; und man wünscht sich, es müsste
dieses Buch nicht verschenken; und ist synchron unendlich dankbar, dass es dieses
Buch gibt.