Im Gespräch | Missstände zusammen mit christlichen Wohnungsunternehmen: „Kirchen erläutern ihre Mieter schlecht“
Kirchliche Wohnungsunternehmen werben gerne mit ihrem „christlich-sozialen Auftrag“. Dabei wird Mietern dort genauso übel mitgespielt wie woanders. Publizist Ralf Hutter hat ein Buch über die Heuchelei der religiösen Hausherren geschrieben
Sind christliche Immobilienfirmen sozialer als säkulare? Der Publizist Ralf Hutter hat recherchiert und mit vielen Mieterinnen und Mietern gesprochen. In dem Buch Der Hausherr gibt, der Hausherr nimmt es hat er seine Ergebnisse veröffentlicht. Ein Gespräch über Profitgier und Verdrängung im christlichen Immobiliengeschäft.
der Freitag: Herr Hutter, warum rücken Sie das christliche Immobiliengeschäft in Ihrem Buch in den Fokus?
Ralf Hutter: Ich berichtete 2019 über den ersten mir bekannten Fall von Kritik an einem kirchlichen Wohnungsunternehmen. Da ging es um ein Haus der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft (ASW), dem größten Immobilienunternehmen der katholischen Kirche, in Berlin. Da stellte ich fest, dass es in Köln eine