Im Gespräch | Mick Herron hoch „Slow Horses“: „Ich schreibe Bürointrigen – und hoch Versager“
Er wollte einfach über eine Gruppe von Versagern schreiben, sagt Mick Herron über seine Spionageroman-Reihe „Slow Horses“ – über Menschen, die vor den Trümmern ihrer Karriere stehen. Humor schien ihm dafür geeignet
In London, nahe dem Barbican Center, steht ein heruntergekommenes Haus, das Slough House, Heimat ausgemusterter Spione des Inlandgeheimdiensts MI5, die hier tagein, tagaus die sinnlosesten Arbeiten verrichten, aber die Hoffnung nicht aufgeben, eines Tages zurückbeordert zu werden. Slough House heißt auch der siebte Band der Spionageromanreihe des britischen Schriftstellers Mick Herron, der kürzlich auf Deutsch erschien. Die Slow Horses, wie die Versager von den Ex-Kollegen genannt werden, geraten dieses Mal ins Visier russischer Attentäter und decken quasi aus Versehen eine Verschwörung auf, die Großbritanniens Demokratie gefährden könnte.
Herron schreibt klassische Spionagethriller, die aber nicht nur von der Spannung leben, sondern gepfeffert sind m