Im Gespräch | Kulturhauptstadt Chemnitz: „Wo ist die Mitte – und wie rechts ist sie?“
Im nächsten Jahr wird die ostdeutsche Stadt Chemnitz zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Von der Politik wollen sich die Organisatoren fernhalten. Das sei der falsche Ansatz, findet der Kurator Kim Brian Dudek
Im kommenden Jahr wird Chemnitz Kulturhauptstadt, die Rechten haben sie schon jetzt als Feld für ihren Kulturkampf entdeckt. Zuvor aber fand in diesem Herbst die Pochen Biennale statt, eine Ausstellung, die dazu beitragen wollte, die sächsische Stadt in Europa zu verorten. Der Kurator Serge Klymko, künstlerischer Leiter der vergangenen Kyiv Biennale, brachte Kunst nach Chemnitz, die sich mit der Ukraine, Ost- und Mitteleuropa auseinandersetzte.
Die Chemnitzer Schau mit ihrem Schwerpunkt auf Medienkunst besteht seit 2018, sie verknüpft Forschung und Ausstellung, mit Schulen arbeitet sie für eine Jugendkunstausstellung zusammen. 2024 brachte die Biennale das Stasi-Unterlagen-Archiv an Bord und sie führte das Dokumentartheater Die NSU-Monologe auf.
Aber: Das Kunst-