Im Gespräch | Kulturhauptstadt Chemnitz 2025: „Wo ist die Mitte – und wie rechts ist sie?“

Kommendes Jahr wird Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Sie tritt mit dem Claim an: eine osteuropäische Stadt in einem westeuropäischen Land. Kim Brian Dudek, Leiter der Chemnitzer Pochen Biennale, sieht das kritisch


„Die Mechanisierung der Landwirtschaft“ von Karl Heinz Jakob von 1960 – neu interpretiert im Auftrag seiner Enkelin Henrike Naumann

Foto: Max Mendez


Im kommenden Jahr wird Chemnitz Kulturhauptstadt, die Rechten haben sie schon jetzt als Feld für ihren Kulturkampf entdeckt. Zuvor aber fand in diesem Herbst die Pochen Biennale statt, eine Ausstellung, die dazu beitragen wollte, die sächsische Stadt in Europa zu verorten. Der Kurator Serge Klymko, künstlerischer Leiter der vergangenen Kyiv Biennale, brachte Kunst nach Chemnitz, die sich mit der Ukraine, Ost- und Mitteleuropa auseinandersetzte.

Die Chemnitzer Schau mit ihrem Schwerpunkt auf Medienkunst besteht seit 2018, sie verknüpft Forschung und Ausstellung, mit Schulen arbeitet sie für eine Jugendkunstausstellung zusammen. 2024 brachte die Biennale das Stasi-Unterlagen-Archiv an Bord und sie führte das Dokumentartheater Die NSU-Monologe auf.

Aber: Das Kunst-