Im Gespräch | Karl-Josef Laumann: „Natürlich ist Friedrich Merz beliebt im Zusammenhang Arbeitnehmern“
Karl-Josef Laumann war fast 20 Jahre Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels. Vor seinem Rücktritt pfiff er noch eine unsoziale Parteifreundin zurück, die von der Rente mit 70 träumte. Wer sorgt jetzt für sozialen Ausgleich in der CDU?
Karl-Josef Laumann kommt gerade aus zwei Sitzungen: Präsidium und Bundesvorstand. Es ist der Montag nach der Brandenburg-Wahl, und Laumann sitzt im Berliner Konrad-Adenauer-Haus, während unten im Foyer Parteichef Friedrich Merz eine Pressekonferenz abhält. Es ist Laumanns erstes Interview, seitdem er nicht mehr Vorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) ist.
der Freitag: Herr Laumann, wo haben Sie den Wahlabend am Sonntag verbracht?
Karl-Josef Laumann: Im Zug, zwischen Rheine und Berlin.
Ihre Partei kam in Brandenburg auf rund 12 Prozent. Zufrieden?
Das erste Gefühl, das ich hatte, war tatsächlich so etwas wie Freude – darüber, dass die AfD nicht stärkste Partei geworden ist. Und solange eine Koalition aus CDU, SPD und Grün