Im Gespräch | Fotografin Jen Osborne extra L.A.: „Die Hitze kann töten, ohne dass man Flammen sieht“

Die Fotografin Jen Osborne war in den Feuerzonen in Los Angeles unterwegs. Sie traf auf ein Paar, das zum zweiten Mal sein Haus verlor und begegnete Vorurteilen. Wie blickt sie auf die Katastrophe?

Es ist elf Uhr morgens in Los Angeles, als ich die Fotografin Jen Osborne am Sonntag in Hollywood erreiche. Sie hat fünf Tage hinter sich, in denen sie für die Washington Post und ein britisches Magazin in den Feuerzonen war. Auf einem Wäscheständer hinter ihr hängt gelbe Schutzkleidung, ansonsten deutet nichts auf den Albtraum hin, der sich 30 Autominuten von ihrer Wohnung entfernt abspielt.

der Freitag: Frau Osborne, wie haben Sie die vergangenen Tage in Los Angeles erlebt?

Jen Osborne: Ich bin direkt am Morgen des 7. Januar zum Palisades Fire gefahren, um zu fotografieren. Gegen vier Uhr entschied ich mich, die Zone zu verlassen. Nach Sonnenuntergang wird es in einer Brandzone sehr gefährlich, wenn ein Baum brennt, erkennt man nicht mehr, ob er auf einen zu f