Im Gespräch | Dokumentarfilmer Andres Veiel oben Leni Riefenstahl: „Wir wissen ja, dass sie lügt“

Andres Veiel hat den Nachlass von Leni Riefenstahl aufbereitet. Sein Dokumentarfilm will mehr sein, als eine reine Abrechnung mit der Regisseurin, die für Hitler Propaganda-Filme drehte

Wie bekommt man eine Figur wie Leni Riefenstahl zu fassen, die bis zu ihrem Tod mit 101 ihre Rolle als Propaganda-Regisseurin im Dritten Reich verharmloste und alles versuchte, um ihr Selbstbild als unabhängige, unwissende Künstlerin durchzusetzen? Der Dokumentarfilmer Andres Veiel nähert sich Riefenstahl über ihren Nachlass und dessen Leerstellen. Auf die 700 Kisten, die 2018 die Stiftung Preußischer Kulturbesitz als Schenkung erhielt, hatte die Journalistin und Produzentin Sandra Maischberger als Erste Zugriff und beauftragte Veiel, sie filmisch aufzuarbeiten. Er ging dies mit einem Team aus Editoren an, Stephan Krumbiegel, Olaf Voigtländer und Alfredo Castro, die zusammen mit drei Archivarinnen den Film in einem Prozess von 18 Monaten maßgeblich pr

Aufmacher-Collage: der Freitag, Material von Heinrich Hoffmann/Bayerische Staatsbibliothek/Bildarchiv, Majestic, Landesarchiv BaWü, CBC