Ifo Geschäftsklimaindex: Fast die Hälfte dieser Selbstständigen leidet unter Auftragsmangel

Die Stimmung unter Selbstständigen und Kleinstunternehmen in Deutschland hat sich im April etwas aufgehellt – trotz eines weitverbreiteten Auftragsmangels. Wie das Münchner ifo Institut mitteilte, stieg der sogenannte Geschäftsklimaindex auf minus 13,8 Punkte. Im März waren es noch minus 15,6 gewesen. Demnach ließ unter den Befragten die Unzufriedenheit mit den derzeitigen Geschäften ebenso leicht nach wie die Skepsis bei den Erwartungen für die kommenden sechs Monate.

Allerdings belastet der Auftragsmangel weiter viele Selbstständige und Kleinstunternehmen in Deutschland. Der Umfrage zufolge waren 44 Prozent von ihnen im April von einem Auftragsmangel betroffen. Zu Jahresbeginn waren es noch fast 48 Prozent gewesen. 

Stimmung unter Selbstständigen folgt Tendenz in der Gesamtwirtschaft

Im März hatte die Unsicherheit unter den Selbstständigen noch zugenommen. Mit der leicht positiven Entwicklung folgt das Geschäftsklima unter den Selbstständigen nun jedoch der Tendenz in der Gesamtwirtschaft. Insbesondere aus der Dienstleistungsbranche komme ein positives Signal, teilten das ifo Institut und der Onlinedienstleister Jimdo mit, die den Index gemeinsam ermitteln. Jimdo ist ein Anbieter von Onlinetools speziell für Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen. Befragt werden für den Index monatlich 1.500 Solo-Selbstständige.

Jimdo verwies darauf, dass trotz der positiven Tendenz alle Indikatoren des Geschäftsklimas „weiterhin sichtbar im Minus“ lägen. In der Gesamtwirtschaft habe sich das Klima zuletzt deutlicher verbessert. Der Auftragsmangel bei den Selbstständigen werde sich „in absehbarer Zeit nicht auflösen“, sagte Jimdo-Chef Matthias Henze. Konsumentinnen und Konsumenten hielten sich weiter zurück und die Gesamtwirtschaft stabilisiere sich nur sehr langsam.