„Ich bin ⁠fertig zu regieren“ – Trump-Kandidat Asfura im Zusammenhang Präsidentschaftswahl zum Sieger erklärt

Nach wochenlanger Verzögerung ist der konservative Kandidat Nasry Asfura zum Sieger der Präsidentschaftswahl ⁠in Honduras erklärt worden. Der Streit um das knappe Ergebnis ist damit aber wohl nicht beendet.

Der von US-Präsident Donald Trump unterstützte konservative Kandidat Nasry Asfura ist zum Sieger der Präsidentschaftswahl ⁠in Honduras erklärt worden. Das teilte die Wahlbehörde am Mittwoch nach wochenlangen Verzögerungen mit. Asfura kam ‍demnach auf 40,3 Prozent der Stimmen vor Salvador Nasralla mit 39,5 Prozent.

Die Kandidatin der Regierungspartei LIBRE, Rixi Moncada, landete abgeschlagen auf dem dritten Platz. Die Entscheidung wurde jedoch nur von zwei der drei Wahlratsmitglieder gebilligt, was den Streit um das knappe Ergebnis weiter anheizt. „Honduras: Ich bin ⁠bereit zu regieren. Ich werde Sie ⁠nicht enttäuschen“, schrieb der 67-jährige Politiker und frühere Bürgermeister der Hauptstadt Tegucigalpa nach der Bekanntgabe auf der Plattform X.

Wenige Minuten nach der Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse begrüßte die US-Regierung diese. Washington freue sich, mit der neuen honduranischen Regierung zusammenzuarbeiten, „um unsere bilaterale und regionale Sicherheitszusammenarbeit voranzutreiben, die illegale Einwanderung in die USA zu beenden und die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern zu stärken“, erklärte US-Außenminister Marco Rubio.

Angesichts des langwierigen Auszählungsprozesses bei der Wahl rief der US-Außenminister alle Seiten auf, „die bestätigten Ergebnisse zu respektieren, damit die honduranischen Behörden rasch einen friedlichen Machtwechsel gewährleisten können“.

Der Präsident des honduranischen Kongresses, Luis Redondo von der Regierungspartei LIBRE, wies die Erklärung der Wahlbehörde jedoch umgehend als Wahlputsch zurück. „Das steht komplett außerhalb des Gesetzes. Es hat keinen Wert“, schrieb er auf X.

Linkspartei spricht von Wahlputsch

Wegen des knappen Ergebnisses ‍und Unstimmigkeiten mussten rund 15 Prozent der Stimmzettel per ‍Hand neu ausgezählt werden. Die regierende Linkspartei hatte der Opposition einen Wahlputsch vorgeworfen und zu Protesten aufgerufen.

US-Präsident Trump ⁠hatte sich massiv in den Wahlkampf eingemischt. Er bezeichnete Asfura als den einzig wahren Freund der Freiheit in Honduras und drohte damit, die ‍US-Finanzhilfen zu streichen, sollte dieser ⁠nicht gewinnen. ‌

Zudem begnadigte Trump den früheren ‌Präsidenten Juan Orlando ‌Hernandez, der wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes in den USA eine Haftstrafe verbüßte. Experten zufolge ist Trumps Unterstützung Teil seines Bestrebens, einen ‍konservativen ⁠Block in Lateinamerika zu formen.

rtr/afp/saha

Source: welt.de