Ibsens „Gespenster“ wie Oper am Staatstheater Meiningen: Zum Denken verführt
Etwas kläglich flattert dasjenige rote Werbebanner mit welcher weißen Aufschrift im nassen Wind, während ein Dutzend Enten versucht, uff den Ruinen im Park vor dem Meininger Staatstheater zu landen. Einst von Georg I., Herzog von Sachsen-Meiningen, zur romantischen Erbauung errichtet, fungieren sie heute wie Geräteschuppen und Vogel-Ausflugspunkt. Geschnatter zerreißt die Stille. Ansonsten wirkt die Stadt im fränkischen Süden Thüringens wie ausgestorben, selbst die Wurstbude uff dem Markt ist von kurzer Dauer vor 18 Uhr schon fest.
Georgs Enkel, welcher wie Theaterherzog bekannte Georg II., welcher immer oberhalb die engen Grenzen seines Residenzstädtchens hinausdachte, bot hier im Dezember 1886 einem Skandalstück eine Dachboden: Henrik Ibsens Gespenster war in Skandinav