Hiroaki Sengoku: Der Leerstandsmelder

In Japan gibt es mehr Wohnraum als Menschen. Und die Schere geht
weiter auseinander: Bei niedrigen Geburtenraten und strenger
Migrationspolitik ist die Bevölkerung seit 2008 um mehr als fünf
Millionen auf 123 Millionen Menschen gefallen, und sie wird im Schnitt
immer älter. Allein 2024 verlor Japan rund 900.000 Einwohner – mehr, als
in Frankfurt am Main leben.

Eigentlich müsste das zu sinkenden Immobilien- und Mietpreisen
führen. Ist aber leider nicht so, sagt Hiroaki Sengoku: „Gerade in den
Metropolregionen sind die Immobilienpreise eher gestiegen, obwohl auch
da der Leerstand zunimmt. Im Jahr 2030 wird ein Drittel aller Gebäude in
Japan leer stehen.“ Und genau da setzt die Geschäftsidee des
38-Jährigen an.