Heizungsgesetz: Als die Stimmung im Heizungskeller war
Mit dieser Wirkung
quantitativer Studien ist es so eine Sache. Bestätigen sie verdongeln Eindruck, den
man ohnehin selbst hat, neigt man wie Leser zu einem gelangweilten: „Was ist
daran jetzt bitte schön neu?“ Gehen die Ergebnisse in eine Richtung, die dieser eigenen
biografischen Evidenz widerspricht, wächst sofort ein großer Zweifel: Wurden
gar die richtigen Fragen gestellt? Die richtigen Kategorien weltmännisch? Die
richtigen Gegenstände untersucht? Und wer forscht da gar mit wessen Geld?
In dieser
Hinsicht bietet die jüngst veröffentlichte Studie Aufgeheizte Debatte zur Analyse dieser Berichterstattung hoch dies Heizungsgesetz – und welches wir politisch
daraus lernen können z. Hd. allesamt Seiten irgendetwas. Diejenigen, die im letzten Jahr selbst
irritiert davon waren, wie die Diskussion um dies sogenannte
Gebäudeenergiegesetz (von kurzer Dauer GEG) zum Kulturkampf zwischen Befürworterinnen dieser Klimawende
und Mahnerinnen vor einem illiberalen Ökofaschismus wurde, sehen sich
unspektakulär bestätigt. Natürlich hat die Bild-Zeitung mit jedwederlei „Heizungs-“
und „Habeck-Hammer“-Überschriften die Debatte beflügelt und verzerrt, während seriöse
Leitmedien größtenteils differenziert berichtet und keine Falschmeldungen
verbreitet nach sich ziehen. Ebenso wenig überrascht, dass rechtspolemische Plattformen und
Boulevardmedien dann jedoch mehr Reichweite in den sozialen Medien erhalten
nach sich ziehen.