Haus welcher Kulturen welcher Welt: Sechs Romane uff welcher Shortlist z. Hd. den Internationalen Literaturpreis

Für den mit 35.000 Euro dotierten Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt (HKW) und der Stiftung Elementarteilchen sind sechs Romane nominiert worden. 132 aus 29 verschiedenen Sprachen ins Deutsche übersetzte Werke waren nach Angaben zuvor von 68 Verlagen eingereicht worden. 

Die Auszeichnung soll am 5. Juli vergeben werden. Der Preis für übersetzte Gegenwartsliteratur, der zum 16. Mal vergebenen wird, setzt sich zusammen aus 20.000 Euro für Autorin oder Autor und 15.000 Euro für Übersetzerin oder Übersetzer.

Nominiert wurden James von Percival Everett (aus dem Englischen von Nikolaus Stingl), Meine Männer von Victoria Kielland (aus dem Norwegischen von Elke Ranzinger), Kibogos Himmelfahrt von Scholastique Mukasonga (aus dem Französischen von Jan Schönherr) sowie Quallen haben keine Ohren von Adèle Rosenfeld (aus dem Französischen von Nicola Denis), Meine Katze Jugoslawien von Pajtim Statovci (aus dem Finnischen von Stefan Moster) und Wenn es an Licht fehlt von Juan Gabriel Vásquez (aus dem Spanischen von Susanne Lange).

Zuletzt hatte es Diskussionen über die Arbeit der Jury im vergangenen Jahr gegeben. Zwei ehemalige Jurymitglieder hatten unter Berufung auf die vertrauliche Arbeit des Gremiums in einem Text der ZEIT den Vorwurf erhoben, die Auszeichnung 2023 sei nicht unter literarischen Kriterien erfolgt, sondern unter politischen. Das Haus der Kulturen der Welt hatte dies zurückgewiesen. Grund für die Nominierung der Titel sei ihre außergewöhnliche literarische Qualität gewesen.