Hass im Netz schreckt laut Studie viele ab

Stand: 13.02.2024 11:26 Uhr

Hass, Gewalt, Übergriffe – vor allem junge Frauen zeugen im Internet oft sehr bittere Erfahrungen. Viele schränken deswegen ihre Netz-Aktivitäten laut einer Studie ein. Ministerin Paus kündigte weitere Gesetze an.

Jeder Zweite schränkt laut einer Umfrage seine Internetnutzung wegen Hass im Netz ein. Besonders betroffen seien junge Frauen, die in sozialen Netzwerken sexuelle Übergriffe erführen, heißt es in welcher Untersuchung. Auch Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund und queere Menschen seien dort vermehrt Gewaltandrohungen und Beleidigungen ausgesetzt.

Die Studie mit dem Titel „Lauter Hass – leiser Rückzug“ wurde vom Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz durchgeführt. In diesem nach sich ziehen sich die Organisationen NETTZ, Gesellschaft zu Händen Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid, jugendschutz.net und Neue deutsche Medienmacher*medial zusammengeschlossen.

Plattformen sollen mehr Verantwortung übernehmen

Laut Studie wurde jede zweite Person schon online betupft. Ein Viertel welcher Befragten sei mit körperlicher Gewalt und 13 Prozent mit sexualisierter Gewalt konfrontiert worden. Mehr denn die Hälfte welcher Befragten bekennt sich aus Angst im Netz seltener zur eigenen politischen Meinung (57 Prozent), beteiligt sich seltener an Diskussionen (55 Prozent) und formuliert Beiträge gewahr vorsichtiger (53 Prozent).

86 Prozent welcher Befragten finden, dass Social-Media-Plattformen mehr Verantwortung übernehmen müssten. 79 Prozent stimmten welcher Aussage zu, dass selbige Plattformen sekundär finanzielle Verantwortung zu Händen die durch Hass im Netz entstehenden gesellschaftlichen Schäden tragen sollten. Befragt wurden nachher Angaben 3.000 Internetnutzer und -nutzerinnen in Deutschland ab 16 Jahren.

„Einfach eine Riesenflutwelle“

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hält eine bessere Prävention von Hass im Netz zu Händen unumgänglich. Im Das Erste-Morgenmagazin plädierte die Grünen-Politikerin außerdem zu Händen eine bessere Durchsetzung von Regeln durch die Behörden und Hilfe zu Händen Betroffene.

Obwohl man Hass-Posts inzwischen wohnhaft bei den jeweiligen Diensten melden könne, habe man den Eindruck: „Es ist einfach eine Riesenflutwelle, die da über einen kommt, und mit jedem Post, den man meldet, kommen zehn oder 20 oder 100 oder 1000 weitere hinzu“. Von von dort würde sekundär sie sich „dann teilweise sehr ohnmächtig“ wahrnehmen.

Vor diesem Hintergrund verwies sie uff den Digital Services Act. Dieses EU-Gesetz soll unter anderem sicherstellen, dass illegale Inhalte wie Hassrede nachher entsprechenden Hinweisen schneller fern werden. Deutschland arbeite zudem an weiterer nationaler Gesetzgebung, sagte Paus weiter.

Mit Blick uff den Vollzug müssten zudem die Behörden „jetzt auch in die Lage kommen, da tatsächlich zu arbeiten“, sagte Paus weiter. Außerdem sei konkrete Hilfe zu Händen betroffene Menschen wichtig, damit sie ihr Recht sekundär durchsetzen könnten.

Source: tagesschau.de