Großbritannien: Gesundheitsministerium legt britischem Unterhaus Rauchreform vor
Das geplante, weitreichende Rauchverbot in Großbritannien rückt der Umsetzung einen Schritt näher.
Die Regierung legt dem Parlament in London jetzt ihren Gesetzentwurf
vor. Die „weltweit führenden Reformen“ sollen das
Rauchen schrittweise beenden, die Öffentlichkeit und den staatlichen
Gesundheitsdienst schützen sowie die Wirtschaft stärken, heißt es aus dem britischen Gesundheitsministerium.
Wer in diesem Jahr 15 wird oder
jünger ist, soll nach der geplanten Regelung niemals legal Zigaretten kaufen können. Ziel ist eine
rauchfreie Generation, wie es bereits die konservative
Vorgängerregierung anpeilte. Deren Entwurf war aber nach der Ankündigung
vorgezogener Neuwahlen wegen der Parlamentsauflösung nicht
weiterverfolgt worden. Die Idee einer rauchfreien Generation hatten 2022 die Neuseeländer per Gesetz eingeführt: allen ab 2009 in dort geborenen Menschen sollte das Rauchen verboten werden. Nach einem Regierungswechsel kippte der konservative Ministerpräsident das Gesetz im Februar 2024 jedoch im Eilverfahren wieder.
Für Aufsehen in Großbritannien sorgt das Vorhaben der
neuen sozialdemokratischen Regierung, das Rauchverbot im Freien
auszuweiten. Im Gespräch dafür sind unter anderem Spielplätze sowie
Bereiche um Schulen und Kliniken. Die genauen Orte sollen noch festgelegt werden. Ähnliche Verbote gelten bereits seit vielen Jahren in Australien, wo an zahlreichen Stränden, rund um Schulen, Kindergärten und Spielplätze nicht geraucht werden darf.
Einweg-E-Zigaretten, deren
Gebrauch gerade unter Minderjährigen zuletzt stark zugenommen hatte,
werden in Großbritannien zum 1. Juni 2025 verboten. Auch Werbung für
E-Zigaretten soll es nicht mehr geben. Geschmacksrichtungen, Darstellung
und Packungsdesign der sogenannten Vapes werden zudem stark
eingeschränkt.
Aufbau einer „gesunden Wirtschaft“
„Diese Regierung ergreift mutige Maßnahmen, um
die erste rauchfreie Generation zu schaffen, die Nikotinsucht von
Kindern durch E-Zigaretten zu unterbinden sowie Kinder und gefährdete
Menschen vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen“, sagte
Gesundheitsminister Wes Streeting. Damit würden Tausende von Leben
gerettet. „Indem wir eine gesunde Gesellschaft aufbauen, werden wir auch
dazu beitragen, eine gesunde Wirtschaft aufzubauen, in der weniger
Menschen krankheitsbedingt arbeitsunfähig sind.“
Jedes Jahr 80.000 Tote
In
Großbritannien sterben nach offiziellen Angaben jedes Jahr 80.000
Menschen an den Folgen des Rauchens. Der Schaden für die Wirtschaft wird
auf 18 Milliarden Pfund, umgerechnet 21,4 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt.
Der
Entwurf muss nun zunächst vom Unterhaus verabschiedet werden. Wenn auch das
britische Oberhaus zustimmt, tritt das Tobacco and Vapes Bill genannte Gesetz
in Kraft.
Das geplante, weitreichende Rauchverbot in Großbritannien rückt der Umsetzung einen Schritt näher.
Die Regierung legt dem Parlament in London jetzt ihren Gesetzentwurf
vor. Die „weltweit führenden Reformen“ sollen das
Rauchen schrittweise beenden, die Öffentlichkeit und den staatlichen
Gesundheitsdienst schützen sowie die Wirtschaft stärken, heißt es aus dem britischen Gesundheitsministerium.
Wer in diesem Jahr 15 wird oder
jünger ist, soll nach der geplanten Regelung niemals legal Zigaretten kaufen können. Ziel ist eine
rauchfreie Generation, wie es bereits die konservative
Vorgängerregierung anpeilte. Deren Entwurf war aber nach der Ankündigung
vorgezogener Neuwahlen wegen der Parlamentsauflösung nicht
weiterverfolgt worden. Die Idee einer rauchfreien Generation hatten 2022 die Neuseeländer per Gesetz eingeführt: allen ab 2009 in dort geborenen Menschen sollte das Rauchen verboten werden. Nach einem Regierungswechsel kippte der konservative Ministerpräsident das Gesetz im Februar 2024 jedoch im Eilverfahren wieder.