Großbritannien: Britischer König Charles entzieht Prinz Andrew sämtliche Titel

Der britische König Charles entzieht Prinz Andrew seine restlichen Titel. Andrew werde fortan Mister Andrew Mountbatten Windsor heißen und kein Prinz mehr sein, teilte der Buckingham-Palast mit. Zudem müsse Andrew aus seinem Anwesen Royal Lodge ausziehen, das im Besitz der britischen Krone ist, und werde stattdessen auf ein privates Anwesen übersiedeln.

Die Entscheidung von Charles steht in Verbindung mit Enthüllungen über das Verhältnis zwischen Windsor und dem inzwischen verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Bereits vor Jahren hatte eine Betroffene des Missbrauchsskandals, Virginia Roberts Giuffre, schwere Vorwürfe gegen den britischen Royal erhoben. Dazu war ein Foto veröffentlicht worden, dass ihn Arm in Arm mit der damals 17-Jährigen zeigt.

Berichte brachten Windsor zuletzt weiter in Bedrängnis

Die neuen Strafmaßnahmen seien nötig, „ungeachtet der Tatsache, dass er weiterhin die Vorwürfe gegen ihn bestreitet“, teilte der Buckingham-Palast in einer Mitteilung mit, die von BBC veröffentlicht wurde. „Ihre Majestäten wollen deutlich machen, dass ihre Gedanken und ihr tiefstes Mitgefühl den Opfern und Überlebenden jeglicher Form von Missbrauch gelten und es weiterhin tun werden.“

Die Kritik an der Wohnsituation von Windsor hatte zugenommen, nachdem zuletzt E-Mails öffentlich geworden waren, aus denen hervorgeht, dass er noch länger als zuvor zugegeben Kontakt zu Epstein hatte. Zudem berichtete BBC darüber, dass Windsor versucht habe, die Veröffentlichung von Vorwürfen im Jahr 2022 durch eine Verschwiegenheitsklausel zu verzögern. 

Im Oktober waren außerdem postum die Memoiren von Giuffre erschienen. In dem Buch Nobody’s Girl schildert Giuffre drei mutmaßliche sexuelle Begegnungen mit dem Mitglied der britischen Königsfamilie, unter anderem als sie noch minderjährig war. 

Nach Berichten über seine Beziehung zu Epstein hatte Andrew bereits
offizielle Titel aufgegeben, unter anderem den Titel Herzog von York.
Kritikerinnen und Kritikern reichte das nicht.