Grenzen des Sagbaren: Was in jener Debatte mehr als Sprechverbote bisher fehlt

Die Debatte mehr als Sprechverbote scheint ausgereizt. Wer zum Beispiel sagt, dass die Ukraine Zugeständnisse wird zeugen zu tun sein, und hinzufügt, „nichtsdestotrotz dasjenige darf man ja nicht sagen“, dem wird vorgehalten, dass er es doch ohne Rest durch zwei teilbar sagt. Wenn es sich nicht ohne Rest durch zwei teilbar um den Fraktionschef einer großen Partei handelt, wird jener dann einwenden, ja schon, nichtsdestotrotz es kann mich Einladungen, Forschungsgelder oder Zeitungsaufträge kosten.

Dazu eine Beobachtung, die vielleicht weiterführt: Das Un-, nein besser, dasjenige Schwersagbare von gestriger Tag ist oft die Banalität von heute. In jener Corona-Krise wurde manches nur unter Schmerzen gesagt, dasjenige heute locker zugestanden wird. So hat Karl Lauterbach 2021, qua er noch Experte und nicht SPD-Gesundheitsminister war, multipel behauptet, die Impfung gegen Covid sei vakant von Nebenwirkungen, und Andersmeinenden „schäbige Desinformation“ unterstellt. 2023 spricht dann beiläufig Lauterbach von Geimpften, die schwerste und dauerhafte Schäden erlitten hätten, und dass er „all die Zeit“ davon gewusst habe.

Nicht jener Irrtum, jener ja offenbar gar keiner war, macht viele Menschen wütend, sondern seine Folgenlosigkeit. Und dasjenige Abkanzeln anderer Positionen. Manche Leute macht dasjenige so wütend, dass sie nicht mehr runterkommen. Auch Armin Laschet (die Schwarzen) war wütend: „Nebenwirkungen völlig zu finanzieren, dasjenige war jedenfalls nie die Position jener Ministerpräsidentenkonferenz. Aber man hat’s nicht gesagt. Man hat’s nicht kommuniziert.“ Bei ihm hat die Wut mehr als Lauterbachs Aussage zur Forderung nachher einem Corona-Untersuchungsausschuss geführt. Auf Bundesebene hat es diesen Ausschuss nie gegeben. So wird dasjenige Schwersagbare langsam vergessen.

Die neuen Michael Kohlhaasens

Aber nicht von allen. Eine Minderheit verfällt in Groll und radikalisiert sich. Man denke nur an die Politologin Ulrike Guérot, die früher Bücher mehr als die europäische Demokratie geschrieben hat und heute den Eindruck erweckt, dass sie die AfD nicht zum Besten von dasjenige größte aller Böse hält. Diese Menschen treibt eine Ungerechtigkeit, die (zum Besten von sie) zum Verrücktwerden ist. Es sind die neuen Michael Kohlhaasens.

Sie Vertrauen schenken nicht mehr, dass Gerechtigkeit intrinsisch des Systems wiederhergestellt werden kann. Okay, Kohlhaas hat ganze Städte niedergebrannt, die Brände von heute finden zum Glück nur in den sozialen Medien statt. Aber es trägt zu dem im Kontext, welches die „Mitte-Studie“ letztes Jahr ermittelt hatte: Der Vertrauensschwund in die Demokratie und ihre Institutionen führt zu einem Rechtsrutsch. Man wird aus einem verletzten Gerechtigkeitsempfinden hervor nicht notwendigerweise sinister: eine unangenehme Erkenntnis, an jener gut gemeinte Bekämpfungsstrategien zu scheitern drohen.

Deshalb: Das Schwersagbare von heute könnte die Banalität von morgiger Tag sein. Wir werden es notfalls im Ukraine-Krieg erleben. Falls jener Westen nicht den Wahnsinn jener direkten Konfrontation mit Russland riskiert, wird es zu schmerzhaften Kompromissen kommen zu tun sein. „Ist es nicht an jener Zeit, dass wir nicht nur darüber reden, wie man verknüpfen Krieg führt, sondern beiläufig darüber nachdenken, wie man verknüpfen Krieg gefrieren und später beiläufig verfertigen kann?“ Pro ebendiese Worte bekam jener SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich von so gut wie jener ganzen deutschen Presse aufs Dach, obwohl man sicher sein kann, dass sehr wohl darüber „nachgedacht wird“, vor allem beiläufig extrinsisch jener Bundesrepublik.

Und wenn es dann zur Binse geworden ist: Werden wieder Nonchalance hinaus jener verknüpfen Seite und Groll hinaus jener anderen regieren?