„Glühende Kugel“ – Bundeswehr äußert sich zu mysteriösem Himmelsspektakel verbleibend Deutschland

War es verglühender Weltraumschrott? Waren es Meteoriten? Von Brandenburg bis Nordrhein-Westfalen wurde am frühen Mittwochmorgen eine spektakuläre Himmelserscheinung beobachtet, die Fragen aufwarf. Die Bundeswehr hat eine Erklärung.

Die einen zückten ihre Smartphones und Digitalkameras, die anderen alarmierten vorsichtshalber die Polizei: Ein Himmelsphänomen hat am Mittwochmorgen gegen 4:45 Uhr Berliner und Brandenburger, aber auch die Bewohner anderer Bundesländer fasziniert.

Wie unter anderem die „Märkische Allgemeine Zeitung“ aus Potsdam berichtete, filmten zahlreiche Beobachter, wie gleißende Lichter am Himmel erst aufleuchteten, einen Bogen formten und dann zu Boden sanken.

Einschläge seien bisher keine gemeldet worden, so ein Sprecher der Brandenburger Polizei. Auch bei den Beamten in Sachsen-Anhalt gab es laut Agenturberichten vereinzelte Anrufe von besorgten Bürgern. Ein Anrufer aus Bautzen (Sachsen) wiederum habe von „etwas Hellem am Himmel“ oder einem „Lichtball“ berichtet, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion in Görlitz.

Wenig später meldete sich das Weltraumkommando der Bundeswehr mit Sitz in Uelzen (NRW) zu Wort und präsentierte eine Erklärung: Demnach habe es sich dabei um einen unkontrollierten Wiedereintritt des Objekts Falcon 9 R/B – ein Stück einer Raketenstufe – in die Atmosphäre gehandelt. Die Trümmerteile seien in einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern über Deutschland geflogen. Erkenntnisse, dass Trümmerteile auf Deutschland fallen könnten, gebe es nicht. Vermutlich würden die Teile im Pazifik landen.

Auf seiner Internetseite gab das Raumfahrt-Unternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk bekannt, dass eine Falcon 9 um 0.21 Uhr deutscher Zeit 23 Starlink-Satelliten in die erdnahe Umlaufbahn brachte.

„Es sah aus wie eine riesige, glühende Kugel“

In den sozialen Medien und entsprechenden Internetforen war die Aufregung groß, dort wurden Aufnahmen geteilt und Spekulationen angestellt. Sichtungen gab es demnach im Brandenburgischen Rathenow, Fürstenberg (Havel) und Frankfurt (Oder), sowie in Berlin. Aber auch aus Ahrensburg (Schleswig-Holstein), Köln, Gütersloh, Uelzen und Dresden (Sachsen) gibt es Bildmaterial und Berichte. „Es sah aus wie eine riesige, glühende Kugel, die durch die Atmosphäre zog“, beschrieb ein Augenzeuge auf X seine Eindrücke.

krott mit dpa

Source: welt.de