Glencore Britischer Vermögensverwalter verklagt Rohstoffriesen
Der Rohstoffkonzern Glencore hat offenbar eine weitere Klage am Hals. Laut einem Bericht der »Financial Times« (»FT«) soll der britische Vermögensverwalter Legal & General (L&G) am Londoner High Court Klage eingereicht haben, nachdem Glencore im letzten Jahr mehrere Bestechungsdelikte zugegeben hatte.
In der Klage des Vermögensverwalters geht dem Artikel zufolge um angebliche Verluste der Aktionäre, die sich aus Aussagen von Glencore am Markt ergeben hätten, nachdem Untersuchungen Korruption aufgedeckt haben. Das Blatt beruft sich dabei auf Informationen einer nicht namentlich genannten Vertrauensperson.
Die Klage sei formell eingereicht worden, heißt es weiter. L&G habe aber noch keine rechtlichen Dokumente vorgelegt, in denen die Anschuldigungen detailliert dargelegt würden.
Glencore hat im vergangenen Jahr nach Ermittlungen der US-amerikanischen, britischen und brasilianischen Behörden mehrere Fälle von Bestechung und Marktmanipulation zugegeben. Die Fälle fanden über zehn Jahre hinweg bis zum Jahr 2018 in Afrika und Lateinamerika statt.
Die neue Klage erhöhe nun den Druck auf den Konzern, der bereits von mehr als einem Dutzend globaler Investoren verklagt worden sei, so die »FT« weiter. Zu den bisherigen Klägern zählten unter anderem die Staatsfonds Mubadala und International Petroleum Investment Company, die Kuwait Investment Authority und die norwegische Norges Bank.
Eine Sprecherin von Glencore erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP, der Fall werde derzeit vom Unternehmen nicht kommentiert.