Gerd Chrzanowski: „Wir gehören zur kritischen Infrastruktur, also werden wir entsprechend angegriffen“
DIE ZEIT: Sie machen heute sehr viele Berufe gleichzeitig als Chef der Schwarz Gruppe: Lebensmittelhändler, Eisfabrikant, Tech-Unternehmer und Reeder, Sie betreiben einen Mineralbrunnen, Deutschlands größte Nudelfabrik, eine Bäckerei und ein Recyclingunternehmen. Wie ist aus einer Discounterkette innerhalb weniger Jahre so ein Alles-Unternehmen geworden?
Gerd Chrzanowski: Das war eine Notwendigkeit. Es ging vor allem um Souveränität. Für uns als Unternehmen der Schwarz Gruppe ist es sehr wichtig, handlungsfähig, also unabhängig zu sein. Alle Bereiche, die Sie angesprochen haben, die Schwarz Produktion, unser Umweltdienstleister PreZero, die IT mit Schwarz Digits, die Reederei Tailwind, das zahlt alles auf unser Kerngeschäft ein. Wir produzieren Lebensmittel, die wir bei Lidl und Kaufland an unsere Kunden verkaufen, und über unsere Umweltsparte können wir die Verpackungen wieder in den Kreislauf einbringen. Auf diese Weise wollen wir den Wertstoffkreislauf schließen. Und die Digitalisierung verbindet alles.