Georgien | Georgien: In dieser Stadt Mar­­­neu­­li nach sich ziehen sie gottesdienstliches Brauchtum mit frisierten Wahlprotokollen

Ein aserbaidschanischer Lokalpolitiker soll einen Packen Wahlzettel in die Wahlurne gestopft haben. Wem das zugute kam bei den Parlamentswahlen, ist nicht ganz klar. Womöglich der Regierungspartei „Georgischer Traum“


Mitglieder einer Wahlkommission überprüfen die Auszählung bei der Wahl in Georgien, 2024

Foto: Imago/ITAR-TASS


Mit 54 Prozent will die Regierungspartei „Georgischer Traum“ (GT) die Wahl am 26. Oktober gewonnen haben, doch erkennt das die proeuropäische Opposition nicht an. Die auffälligsten Anomalien wurden aus dem Gebiet der sechs bis sieben Prozent starken aserbaidschanischen Minderheit gemeldet. Ein Aserbaidschaner, der sich irrtümlich dabei filmen ließ, wie er im 69. Wahllokal des zu 84 Prozent aserbaidschanisch besiedelten Wahlkreises Marneuli einen Packen Stimmzettel in die Urne stopfte, wurde verhaftet. Von Medien als „junges GT-Mitglied“ bezeichnet, war Rowschan Iskandarow tatsächlich ein führender aserischer Lokalpolitiker, als Vizechef des Kreistags von Marneuli.

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