Gender-Pension-Gap: Rentenrisiko: Mutter sein
Als ihr Kind geboren wurde, da wusste Nadine Walter, dass sie etwas ändern muss. Fast 20 Jahre lang war sie wegen ihres Jobs im Marketing durch die Welt gereist und verdiente dabei gutes Geld. Sie hat Wirtschaft studiert, spricht vier Sprachen. „Ich habe meine Arbeit geliebt“, sagt Walter. „Aber ich war bereit, mich einzuschränken.“ Ihr hohes Arbeitspensum und die vielen Reisen waren für sie nicht vereinbar mit ihrem neuen, zweiten Job: dem der alleinerziehenden Mutter.
Walter ließ sich in England zur Lehrerin umschulen, hoffte, dadurch mehr Zeit für ihr Kind zu haben. Die Rechnung ging auf. Einerseits. Heute arbeitet sie in Teilzeit, nach der Schule ist sie für den mittlerweile 17-jährigen Teenager da, kocht für ihn, hört ihm bei Problemen zu. Vom Vater komme wenig Interesse, er zahle auch nicht den vollen Unterhalt, sagt sie.