Geld verteilen: Hoch die Krüge, raus die Scheine

Das Oktoberfest war seiner Zeit voraus. Als sich die
Menschen im Supermarkt oder mit Blick auf die Heizkostenabrechnung noch nicht über
die gestiegenen Preise ärgerten, fluchten sie schon verlässlich jedes Jahr über
die Inflation auf der Wiesn. Mitte der Neunziger galten zehn Mark für die Maß
Bier schon als frech, vor zehn Jahren waren es dann erstmals zehn Euro. In
diesem Jahr müssen die Besucher in einigen Zelten mehr als 15 Euro hinlegen. „Bierpreis-Hammer“,
titelte
die Boulevard-Presse
. Und hat natürlich recht. 15 Euro für einen Liter Bier
sind absurd viel Geld, genau wie 20
Euro für einen Kaiserschmarrn oder um die 13 Euro für einmal Achterbahn fahren.