Gaza-Krieg: US-Regierung bekräftigt Unterstützung zu Gunsten von Israel
Nach der zuletzt lauter gewordenen Kritik an Israel hat die US-Regierung ihre Unterstützung für das Land bekräftigt. Zwei Dinge könnten gleichzeitig wahr sein, sagte Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre. Man könne schwierige Gespräche mit Verbündeten führen und Bedenken teilen. Man habe trotz des israelischen Vorgehens in Rafah deutlich gemacht, dass man für die Sicherheit des Landes sorgen wolle, betonte Jean-Pierre. „Diese beiden Dinge schließen sich nicht aus.“
Mehrere US-Medien hatten zuvor berichtet, dass die US-Regierung eine neue Waffenlieferung an Israel in Höhe von mehr als einer Milliarde US-Dollar (rund 924 Millionen Euro) plane. Sprecherin Jean-Pierre äußerte sich nicht dazu. Die Zuständigkeit liege beim US-Außenministerium, sagte sie.
US-Außenminister Antony Blinken forderte indes konkrete Pläne für die Zukunft des Gazastreifens. Dort sei Israel mit der Gefahr eines Machtvakuums konfrontiert, das mit Chaos gefüllt werden könne, sagte Blinken. Er wiederholte, dass der Einsatz in Rafah „negative Auswirkungen“ habe.
Großbritannien liefert humanitäre Ausrüstung nach Gaza
Ein britisches Schiff hat sich mit knapp 100 Tonnen Ausrüstung für Notunterkünfte an Bord auf den Weg zum Gazastreifen gemacht. Es handele sich um 8.400 Notunterkünfte aus Plastikplanen und sei der erste Teil eines britischen Hilfspakets im Wert von zwei Millionen Pfund (2,33 Millionen Euro), teilte das britische Außenministerium mit.
Premierminister Rishi Sunak sprach von einem wichtigen Moment. Es sei aber noch mehr Einsatz nötig. „Deshalb werden wir uns neben der intensiven Arbeit zur Befreiung der Geiseln aus Gaza auch weiterhin darum bemühen, mehr Wege zu erschließen, um Menschen in dringender Not zu helfen“, sagte Sunak.
EU fordert von Israel Ende des Militäreinsatzes in Rafah
Die EU hat Israel offiziell dazu aufgefordert, den Militäreinsatz in Rafah im Süden des Gazastreifens „unverzüglich“ zu beenden. Das teilte der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) mit. Die Operation störe die Verteilung humanitärer Hilfe in Gaza und führe zu zusätzlicher Binnenvertreibung, Hungergefahr und menschlichem Leid. Sollte Israel den Einsatz in Rafah fortsetzen, werde das die Beziehungen mit der EU stark belasten, drohte der EAD.
Die Behörde wies darauf hin, dass sich in Rafah mehr als eine Million Zivilisten aufhielten. Israel fordere sie nun dazu auf, Rafah in Richtung von Gebieten zu verlassen, die nicht sicher seien. „Während die EU Israels Recht, sich zu verteidigen, anerkennt, muss Israel das im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht tun und Zivilisten Sicherheit bieten“, hieß es weiter in der Mitteilung.
Drohnenangriffe aus dem Libanon in Israel
Die libanesische Hisbollah-Miliz hat mit mehreren Drohnen einen Militärstützpunkt nahe der israelischen Stadt Tiberias angegriffen. Das teilte die vom Iran unterstützte islamistische Miliz mit. Der Angriff habe demnach Überwachungs- und Erkennungssystemen auf dem Stützpunkt gegolten. Die Ziele seien „genau getroffen“ worden. Tiberias liegt rund 30 Kilometer von der Grenze zum Libanon entfernt. Bisher hatte die Hisbollah ausschließlich israelische Städte und Stützpunkte entlang der Grenze angegriffen.
Früher am Tag hatte die Hisbollah bereits Angriffe auf Militärstandorte im Norden Israels gemeldet. Der Stützpunkt Meron sei mit „dutzenden Raketen vom Typ Katjuscha, schweren Raketen und Artillerie“ angegriffen worden, hieß es. Die israelische Armee teilte mit, in Meron hätten Sirenen geheult, ohne nähere Details zu nennen.
Die Angriffe auf Israel seien „Teil einer Antwort auf die Ermordung“ von Hisbollah-Kommandeur Hussein Makki, gab die libanesische Miliz an. Makki war am Dienstag bei einem israelischen Angriff in der Region Tyros getötet worden. Israelischen Angaben zufolge war der 55-Jährige verantwortlich für die „Vorbereitung und Ausführung zahlreicher Terroranschläge gegen Zivilisten und das israelische Staatsgebiet“.
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Nach der zuletzt lauter gewordenen Kritik an Israel hat die US-Regierung ihre Unterstützung für das Land bekräftigt. Zwei Dinge könnten gleichzeitig wahr sein, sagte Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre. Man könne schwierige Gespräche mit Verbündeten führen und Bedenken teilen. Man habe trotz des israelischen Vorgehens in Rafah deutlich gemacht, dass man für die Sicherheit des Landes sorgen wolle, betonte Jean-Pierre. „Diese beiden Dinge schließen sich nicht aus.“
Mehrere US-Medien hatten zuvor berichtet, dass die US-Regierung eine neue Waffenlieferung an Israel in Höhe von mehr als einer Milliarde US-Dollar (rund 924 Millionen Euro) plane. Sprecherin Jean-Pierre äußerte sich nicht dazu. Die Zuständigkeit liege beim US-Außenministerium, sagte sie.