Fußballkultur: Sobald die Kugel rollt, wird Kunst egal

Fünf Spieler in rot-weiß-gestreiften Trikots bejubeln ihr Tor. Ein Mitspieler klopft der Nummer 10, dem Torschützen, auf die Schulter und tätschelt seinen Hinterkopf. Fußballspieler heißt das Gemälde von Konrad Lueg, das im Frankfurter Städel-Museum hängt und 1963 entstand. Lueg malte hierfür ein Zeitungsfoto ab. Die bei Köpfen und Schuhen in monochromen Farben wiedergegebene Detailtreue lässt die Vorlage erahnen. Kunst greift hier Alltagskultur auf, heißt es in der Bildbeschreibung. Anders gesagt, das Profane, der Fußball, wird hier durch den Künstler geadelt.

An diesem Wochenende der zweiten Gruppenspielphase der EM ist in der Frankfurter Innenstadt einiges los. Am Vorabend spielten hier Dänemark gegen England