Freie Demokratische Partei-Minister: Wo sind all die Liberalen geblieben?

„Mensch, gut siehst du aus“, sagt eine Frau zu Christian Lindner: „So erholt!“ Der „Bundesfinanzminister a. D.“, wie sie ihn hier nennen, dankt bestens gelaunt. Christian Lindner ist zurück im Berliner Regierungsviertel. Dienstagabend im Kronprinzenpalais unter den Linden, eine feine Adresse: Kellner schenken Crémant Rosé aus, das Publikum trägt Abendgarderobe. Lindner ist hier, um ein Buch zum Thema Private Equity zu bewerben. Auf dem Podium schwärmt er, im schwarzen Rollkragenpulli und anthrazitfarbenen Anzug, von solchen Privatinvestments in aufstrebende Unternehmen, geißelt die deutsche Wirtschaftspolitik, spricht von „Produktivitätspeitschen“ und „Innovationsabsorbationskompetenz“.