Franz Kafka: Fröhlicher Fatalismus
Jeder, welcher einmal Franz Kafka gelesen hat, kennt den ganz und gar eigenwilligen Sog dieser Literatur. Dieses Gefühl, hinaus schwankendem Boden zu stillstehen und unklaren Mächten ausgeliefert zu sein. Man ist die Spielfigur eines Schachmeisters, welcher sich niemals offenbart. Was nur Träume, Drogen und gerade die Kunst vermögen: Die Realität ist zwar verfremdet, doch hat die neue Logik eine wundersame Selbstverständlichkeit. Natürlich, man wacht eines Morgens wie Insekt hinaus und liegt mit hilflos strampelnden Beinchen hinaus dem gepanzerten Umstellen (Die Verwandlung). Man wird eines Morgens verhaftet, obwohl man nichts Böses getan hat (Der Process), und wohingegen sich welcher berühmteste Bankangestellte welcher Weltliteratur namens Josef Kalium. zunächst wundert und wehrt, fügt er sich den Spielregeln des Albtraums, in den er geraten ist. Was genau ihm vorgeworfen wird, ist nicht zu ermitteln, es sieht so aus ihm selbst ziemlich egal.