Frankreich: Der nächste französiche Premier geht, die Krise bleibt
Am Montagmorgen ist der französische Premierminister Sébastien Lecornu zurückgetreten. Das Präsidialamt in Paris teilte mit, dass Präsident Emmanuel Macron den Rücktritt angenommen habe. Vor nicht einmal einem Monat, am 9. September, hatte Macron Lecornu zum Premierminister ernannt. Lecornu begründete seinen Rücktritt damit, dass es unmöglich gewesen sei, einen Kompromiss zu finden. Hintergrund der Regierungskrise ist der Streit um den Haushalt für das kommende Jahr, in dem Frankreich angesichts seiner Staatsfinanzen wesentliche Einschnitte bei öffentlichen Ausgaben bevorstehen. Der 39-jährige Lecornu war der fünfte französische Regierungschef in weniger als zwei Jahren. Wie kann es in Frankreich nun weitergehen? Und profitieren die Rechtspopulisten von der Regierungskrise? Antworten darauf gibt die ZEIT-Autorin Annika Joeres, die aus Frankreich berichtet.
In Ägypten verhandeln seit heute ranghohe Vertreter Israels, der Hamas und der USA über den 20-Punkte-Plan von US-Präsident Donald Trump. Deutschlands Außenminister Johann Wadephul (CDU) will ebenfalls zu den Verhandlungen reisen. Über Trumps Friedensplan sagte er: „Es gibt keinen besseren Plan als den von Präsident Trump. Er muss im Grunde nach umgesetzt werden, auch wenn Details davon noch zu klären sind.“ Auch aus der Golfregion habe er positive Stimmen gehört. Der 20-Punkte-Plan sieht unter anderem die Übergabe der Geiseln und die Entmachtung der Hamas vor – und wird von mehreren arabischen Staaten unterstützt. „Das sind gute Vorzeichen, aber es muss jetzt Handwerksarbeit geleistet werden. Dazu möchte ich meine Beiträge leisten“, sagte Wadephul.
Außerdem im Update: Israel hat nach eigenen Angaben weitere 171 Aktivisten der abgefangenen Gaza-Hilfsflotte ausgewiesen. Unter ihnen befindet sich auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie seien heute von Israel aus nach Griechenland und in die Slowakei abgeschoben worden, teilte das israelische Außenministerium mit.
Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin geht in diesem Jahr für die Entdeckungen zur sogenannten peripheren Immuntoleranz an die US-Forscher Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell und den japanischen Wissenschaftler Shimon Sakaguchi. Das gab das Karolinska-Institut in Stockholm bekannt. Was die Forschenden genau entdeckt haben, erklärt der ZEIT-Chefreporter aus dem Gesundheitsressort, Jakob Simmank.
Und sonst so? Wozu Kürbisse nützlich sind.
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion: Hannah Grünewald
Mitarbeit: Mira Schrems
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