Frankreich | Auch 2024 ertranken dutzende Migranten im Ärmelkanal
Einst versuchten sie, Großbritannien auf Fährschiffen in oder unter Lastkraftwagen oder als blinde Passagiere der Eurostar-Züge zu erreichen. Immer striktere Kontrollen verhindern das inzwischen – so bleibt ihnen nur das Schlauchboot
Am vergangenen Wochenende wartete die nordfranzösische Regionalzeitung La voix du Nord einmal mehr mit einer Schreckensmeldung auf: „Eine Leiche am Strand von Sangatte gefunden“, titelte das Blatt. Es handele sich um einen Mann im Alter zwischen 30 und 40. Ihn zu identifizieren, sei schwierig, da die Leiche mehrere Tage im Ärmelkanal getrieben habe, bevor sie am Strand südlich von Calais angeschwemmt wurde. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Boulogne-sur-Mer gab bekannt, der Tote sei „de type africain“.
Alles weist darauf hin, dass damit ein weiterer Migrant den Versuch, per Schlauchboot über den Ärmelkanal die englische Küste zu erreichen, mit dem Leben bezahlt hat. Tödliche Havarien dieser Art häufen sich. Im laufenden