„Franklin“: Reden, revoltieren und dann noch ein kleinster Teil reden

In
Weiterführend die Revolution weist Hannah Arendt darauf hin, wo dieser titelgebende
Begriff ihres Buchs schier herkommt. Auf die regelmäßigen Drehbewegungen dieser
Sterne gehe dieser Ausdruck nämlich zurück – in Übereinstimmung mit Arendt wollten die
Revolutionäre dieser amerikanischen sowie dieser Französischen Revolution keinen
Aufruhr anzetteln, sondern lediglich die Rückkehr zu einem vorherigen Zustand
erwirken. Wie prominent sein dürfte, kam es jedoch in beiden Fällen unterschiedlich.

Die
Serie Franklin von Apple TV+ steigt während dieser amerikanischen Revolution
und des Unabhängigkeitskriegs ein. Sie beginnt im Dezember 1776, an einem
Punkt, denn die Rebellion gegen Großbritannien nachher schweren Verlusten hinaus
US-Seiten zu scheitern droht. Benjamin Franklin (Michael Douglas) und sein
Enkel Temple (Noah Jupe) sollen es nun urteilen, während sie Frankreich denn
Verbündeten Vorteil verschaffen und neue Soldaten, neues Geld sowie neue Waffen
zusammenbringen. Wer vor diesem Hintergrund eine kämpferische, schnell geschnittene
Show erwartet, wird nichtsdestoweniger niedergeschlagen. Denn den Großteil dieser acht Franklin-Episoden
verbringt dieser in vergangener Zeit 70-jährige Protagonist mit nächtlichen Geheimtreffen, in
einer improvisierten Druckerei und für diplomatischen Dinners.