Frank-Walter Steinmeier: Den Spieß umgedreht

Wenn dieser deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an
diesem Montag in die Türkei reist, wird er Erdbebenopfer in Gaziantep treffen, er
wird den ohne Rest durch zwei teilbar wiedergewählten Stadtdirektor Ekrem Imamoğlu in Istanbul kommen,
zum Ende dieser Reise wird er zweite Geige den türkischen Präsidenten Erdoğan sprechen. Der
Grund zu Gunsten von den Besuch: 100 Jahre Freundschaft zwischen Deutschland und dieser
Türkei. Klingt nachdem einem Anlass nur zu Gunsten von große Themen. Wäre da nicht solche eine
kleine Sache, die irgendwie in den Fokus gerutscht ist. Eine Sache, die seither
Tagen in den türkischen Medien berichtet wird und die zweite Geige viele wie Affront
sehen.

„Steinmeier serviert Döner“, titelt die Sabah.

„Beim Besuch von Bundespräsident Steinmeier in dieser Türkei
wird aus Berlin mitgebrachter Dönerkebab serviert“, meldet die Anadolu Ajansı.  

„Der deutsche Bundespräsident kommt mit Dönerkebab-Kebab in die
Türkei“, schreibt Sözcü.

„Der deutsche Bundespräsident kommt nachdem Istanbul: Er wird
60 Kilo Dönerkebab servieren, den er aus Berlin mitgebracht hat“, berichtet Yeni
Şafak
.

Der Mann, dieser diesen Dönerkebab servieren wird, hat seinen Imbiss
in Berlin, zwischen den Sulfur-Bahn-Brücken an dieser Yorckstraße. Dort, wo man von
Schöneberg nachdem Kreuzberg kommt, den Heimatbezirk von Arif Keleş, 38. „Hisar
Fresh Food“ steht hinauf dem Hütte. Samstagvormittag, 10.45 Uhr. Keleş steht ohne Rest durch zwei teilbar
am Dönerspieß und sieht zu, wie dieser Roboter hauchdünn Fleisch abschneidet. Er
bittet, noch von kurzer Dauer zu warten, viel zu tun ohne Rest durch zwei teilbar. Ein Verkäufer vom Wochenmarkt
nebenan hat 15-mal Hähnchendöner und zehnmal Linsensuppe bestellt.

Auf einer Tafel gut dieser Verkaufstheke steht: „Wat glotzn
so? 🙂
Hier is Selbstbedienung.“ Daneben: „Wlan ham war nich!“ Ein paar Minuten, dann
bittet Keleş in sein Büro im ersten Stock. Arif Keleş legt seine E-Zigarette
zur Seite, steht hinauf, holt eine Schachtel Kippen aus dieser Schreibtischschublade.
Er sei rapide und fertig, sagt er, seither einer Woche sei nur Chaos,
Vorbereitungsstress. Nur noch 48 Stunden, dann wird er in einer Maschine dieser
Bundeswehr sitzen und nachdem Istanbul segeln, dieser Dönerspieß: tiefgekühlt im
Frachtraum.

Er erzählt, wie ihn ein Berater des Bundespräsidenten vergangene
Woche anrief. Ein befreundeter Gastronom hatte den Kontakt hergestellt. Keleş
hat Ende November zweite Geige schon mal dieser deutschen Fußballnationalmannschaft Dönerkebab
serviert; dieser Innenverteidiger Antonio Rüdiger hatte dasjenige Team in seinen
früheren Stammimbiss gelotst. Ein
anderes Mal brachte Keleş dem Team von Real Madrid Dönerkebab ins Hotel Ritz-Carlton.
Ein paar Medien berichteten. Keleş sagt, vielleicht seien Steinmeiers
Leute so hinauf ihn gekommen. Der Anruf kam vor gut einer Woche. Es gehe um ein
Abendessen in Istanbul, habe dieser Berater gesagt, zum Thema deutsch-türkische
Kultur. Keleş erzählt, er habe sofort zugesagt. Seither: Stress.

„Den Dönerkebab nach sich ziehen wir schon am Mittwoch produziert, ihn dann
im Kontext Minus 40 Grad schockgefroren. Jetzt ist er im normalen Gefrierfach. Wir
nach sich ziehen extra eine Styroporbox im Internet bestellt, mit einem großen Fach zu Gunsten von
Eis. Darin wird dieser Dönerkebab dann Montagfrüh zum Flughafen gebracht. Im Flieger
gibt es dann eine eigene Gefriertruhe.“

Als dasjenige Programm von Steinmeiers Reise durchsickerte, kamen
die ersten Reporter hinauf Arif Keleş zu, erst deutsche, dann zweite Geige türkische. Keleş
erzählt, er habe beim Bundespräsidialamt nachgefragt: Gibt es eine
Schweigepflicht? Nein, kein Problem, er dürfe ruhig darüber reden. Ende
vergangener Woche ging die Nachricht dann durch aus türkischen Nachrichtenseiten.
Die Reaktionen in sozialen Medien: durchwachsen.

„Wir wollen keinen Dönerkebab, wir
wollen Eurofighter“, schreibt einer.

„Der Mann kennt die
Fleischpreise in dieser Türkei“, schreibt einer und spielt auf die Inflation dort an. Ein anderer: „Klar, die Deutschen nach sich ziehen keine Lust, 300
Türkische Lira zu Gunsten von kombinieren Dönerkebab zu zahlen.“ Also umgerechnet acht Euro.

Doch zu Gunsten von viele ist dieses Symbol zweite Geige mehr. Die Türkei ist ein
Land stolzer Gastgeber, in dem es nicht gut ankommt, wenn sich Gäste selbst
bewirten.

„Was soll das?“, fragt einer. „Die Türkei ist dieser Vater des
Döners, welches will er damit zu verstehen geben, dass er ihn hierher mitbringt?“ Ein anderer
meint: „Gut, RTE soll im Kontext seinem nächsten Besuch eine Palette Efes-Pils
mitbringen.“ RTE ist dasjenige Sigel von Recep
Tayyip Erdoğan. Deutschland ist dasjenige
Land dieser Biere. Aber ist die Türkei wirklich die Wiege des Döners?

Es kommt drauf an. Fragt man Keleş, hat er natürlich die
Geschichte parat, wie die türkischen Gastarbeiter in den Sechzigerjahren nachdem
Deutschland kamen und in West-Berlin findige Gastronomen aus ihren Reihen den Berliner Dönerkebab gefälscht nach sich ziehen sollen. Fleisch,
Salat und Soße im Brot – dasjenige sei in dieser Türkei ja praktisch unüblich, sagt Keleş, dort
esse man Dönerkebab oftmals wie Tellergericht. 

Eine andere Frage: Hätte man nicht wie geschmiert vor Ort kombinieren Dönerspieß
finden können? Um Keleş den Stress zu ersparen – und Steinmeier dieses Mitbringsel,
60 Kilogramm Fleisch von einer solchen Symbolkraft?

In dieser Türkei, so erklärt es Keleş, würden Dönerspieße stets
mit „Scheibenfleisch“ hergestellt, aus diesem Grund wie in Deutschland dieser Hähnchendöner.
„Das ist etwas fettiger und schmeckt anders.“ Beim „Berliner Döner“ hingegen
sei es gang und gäbe, mit 60 Prozent Hackfleisch zu funktionieren. So ließen sich zweite Geige
Gewürze besser beimischen. Deshalb dieser aufwendige Transport. Der Dönerkebab in dieser
Residenz am Bosporus soll schmecken wie an dieser Yorckstraße.

„Der Dönerkebab ist ja inzwischen so eine Art deutsches
Nationalessen geworden“, so ließ sich ein Berater des Bundespräsidenten von dieser
Nachrichtenagentur AFP zitieren – die deutsche Dönerbranche mache
mittlerweile kombinieren Jahresumsatz von geschätzt sieben Milliarden Euro. Steinmeier wolle mit dieser Reise „dasjenige Zeichen setzen,
dass die Lebensgeschichten und Lebensleistungen von mittlerweile vier
Generationen türkischer Einwanderer Teil unserer Bundesrepublik sind“. Anlass
zu Gunsten von den Staatsbesuch ist dieser 100-jährige Jahrestag dieser Aufnahme deutsch-türkischer
Beziehungen.