Feuer in Stellwerk: Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus

Der Brand an einem Schaltkasten der Deutschen Bahn in Lehrte, der in den vergangenen Tagen zu weitreichenden Störungen rund um den Knotenpunkt Hannover geführt hat, ist vermutlich vorsätzlich gelegt worden. Die Polizeidirektion Hannover teilte am Montag mit, dass sie wegen schwerer vorsätzlicher Brandstiftung ermittelt. Die Ermittlungen liegen beim Staatsschutz, da es zuletzt mehrere solche Vorfälle bei der Bahn-Infrastruktur gab und ein politischer Hintergrund der Taten nicht ausgeschlossen wird.

Die Störung trat am Freitagabend gegen 20.15 Uhr auf. Ein Bahnmitarbeiter stellte daraufhin bei einer Kontrolle eines Schaltkastens an der Strecke Richtung Berlin verschmorte Kabel fest. Der betroffene Schaltkasten befand sich an den Gleisen östlich von Lehrte neben einem Gewerbegebiet.

Westlich von Lehrte liegt ein sogenannter MegaHub der Bahn für den Umschlag von Containern.  Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die verdächtige Personen gesehen haben. Zu den Spuren, die bei der Untersuchung des beschlagnahmten Schaltkastens gefunden wurden, wollte die Polizei auf Anfrage der F.A.Z. aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen.

Die Deutsche Bahn teilte mit, dass der Fernverkehr zwischen Hannover und Berlin nach langen Verzögerungen und zahlreichen Zugausfällen am Wochenende inzwischen wieder weitgehend regulär verlaufe. Auch die Lage im  Regionalverkehr entspannte sich  am Montag. Bei den Fernzügen Richtung Magdeburg gab es hingegen weiterhin Verzögerungen.

Bahnverkehr läuft fast wieder regulär

Die Deutsche Bahn teilte mit, dass der Fernverkehr zwischen Hannover und Berlin nach langen Verzögerungen und zahlreichen Zugausfällen am Wochenende inzwischen wieder weitgehend regulär verlaufe. Auch die Lage im  Regionalverkehr entspannte sich  am Montag. Bei den Fernzügen Richtung Magdeburg gab es hingegen weiterhin Verzögerungen.

Ende August hatte es bereits einen Brand an Bahnanlagen bei Wuppertal gegeben, der von den Ermittlungsbehörden als Anschlag auf die Schienen-Infrastruktur bewertet wurde. Zudem gab es im Juli zwei Brandanschläge auf die wichtige Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Duisburg. Dieser Taten bezichtigte sich die linksextremistische Gruppierung „Kommando Angry Birds“.

Source: faz.net