In der Private-Equity-Branche zeichnet sich eine Milliardentransaktion im Pharmageschäft ab. Die Beteiligungsgesellschaft Permira hat nach Informationen der F.A.Z. Investmentbanken mandatiert, um einen Käufer für das deutsch-spanische Pharmaunternehmen Neuraxpharm zu finden. Mandatiert seien Jefferies und J.P. Morgan. Permira lehnte eine Stellungnahme ab. Als Unternehmenswert seien mehr als drei Milliarden Euro zu erwarten.
Neuraxpharm bietet vornehmlich Nachahmermedikamente (Generika) an und ist in erster Linie Patienten und Fachärzten bekannt, die mit Krankheiten des Zentralen Nervensystems (ZNS) zu tun haben. Die Medikamente kommen in Einsatz gegen Depressionen, Angstzustände, Parkinson, Alzheimer, Epilepsie, Schizophrenie/Psychosen und anderen ZNS-Erkrankungen. Das Unternehmen ist an zwei Orten ansässig, Langenfeld und Barcelona.
Permira hatte Neuraxpharm im Jahr 2020 vom Finanzinvestor Apax Partners übernommen – für etwa 1,6 Milliarden Euro. Das war in jenem Jahr nach Kalkulation der Beratungsgesellschaft EY in Deutschland zusammen mit der Übernahme von Apleona durch PAI die viertgrößte Übernahme eines deutschen Unternehmens durch Private Equity.
Neuraxpharm beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 1000 Mitarbeitern, der Umsatz soll im laufenden Jahr 530 Millionen Euro erreichen und damit etwa das Doppelte des Werts, zu dem Permira im Jahr 2020 eingestiegen war. Permira war zuvor vor allem mit Investitionen im Technologiesektor aufgefallen, besonders mit dem Software-Anbieter Teamviewer, der sich als extrem lukrativ erweisen sollte.
Source: faz.net