Experte erwartet „offensive Tarifrunde“

Kein Netto-Zuwachs Experte erwartet „offensive Tarifrunde“

Beschäftigte der Mitteldeutschen Flughafen AG bei einem Warnstreik am Flughafen Leipzig/Halle. Foto: Jan Woitas/dpa

Beschäftigte dieser Mitteldeutschen Flughafen AG nebst einem Warnstreik am Flughafen Leipzig/Halle. Foto

© Jan Woitas/dpa

Die Inflation hat tiefe Spuren in dieser Kaufkraft dieser Tarifbeschäftigten vermachen. Z. Hd. vereinen Experten bedeutet dies voraussichtlich mehr Streiks.

Bei den anstehenden Tarifverhandlungen nach sich ziehen die Arbeitnehmer laut gewerkschaftlicher Einschätzung erheblichen Nachholbedarf. Wegen dieser starken Inflation in den vergangenen Jahren seien die Reallöhne dieser Tarifbeschäftigten hinauf den Stand von 2016 zurückgefallen, erklärte dieser Leiter des WSI-Tarifarchivs dieser gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung, Thorsten Schulten, laut Mitteilung. Er erwarte von dort eine „offensive Tarifrunde“ mit zahlreichen Arbeitskämpfen.

Vor allem in den Jahren 2021 und 2022 habe es drastische Reallohnverluste gegeben. Im vergangenen Jahr sei die Kaufkraft dieser Beschäftigten zwar weitgehend gesichert worden, stellte Schulten verkrampft. „Um jedoch auch die massiven Reallohnverluste der beiden Vorjahre ausgleichen zu können, sind in den kommenden Tarifrunden kräftige Reallohnsteigerungen notwendig.“

Nach Auswertung dieser Neuabschlüsse und zuvor vereinbarten Stufenerhöhungen seien die Tariflöhne im vergangenen Jahr um 5,5 Prozent gestiegen und damit zweifach so viel wie im Jahr zuvor. Da im Gegensatz dazu taktgesteuert die Inflation nebst 5,9 Prozent gelegen habe, errechne sich nachrangig pro 2023 ein Rückgang dieser Reallöhne um mittelmäßig 0,4 Prozent. Allerdings könnten hier die nicht voll eingerechneten Inflationsausgleichsprämien die finanzielle Bilanz vieler Beschäftigter besser aussehen lassen. 

Die Forderungen hatten im vergangenen Jahr zwischen 8 und 15 Prozent mehr Geld gelegen, vielerorts kombiniert mit Mindeststeigerungen, die vor allem den unteren Lohngruppen zugutekommen sollten. In einigen Runden konnte eine Problembeseitigung erst nachher umfangreichen Warnstreiks gefunden werden. Die Forderung nachher kürzeren Arbeitszeiten spielte vor allem in Ostdeutschland und in dieser Stahlindustrie eine Rolle. 

Es sei 2024 wichtig, mit tonisieren Reallohnsteigerungen die schwache Konjunkturentwicklung in Deutschland zu stabilisieren, meinte Schulten. Dass die Inflationsrate nachher Einschätzung dieser meisten Fachleute im laufenden Jahr hinauf zwei solange bis drei Prozent sinken wird, erleichtere zwar die Durchsetzung von realen Lohnzuwächsen. Trotzdem erwartet Schulten eine „offensive Tarifrunde“, die nachrangig von Arbeitskämpfen geprägt sein dürfte.  Die Rauheit dieser Verhandlungen werde davon herumlungern, inwieweit die Arbeitgeber dies Interesse an Reallohnzuwächsen würdigen. 

Laut WSI-Tarifarchiv stillstehen im laufenden Jahr Verhandlungen verbleibend die Entgelte von 12 Millionen Beschäftigten an. Das Tarifjahr sei schon rein quantitativ ein Schwergewicht. Unter anderem stillstehen Verhandlungen in dieser Metall- und Elektroindustrie, dieser Chemie und im Bauhauptgewerbe an. Zum Jahresende laufen zudem die Tarifverträge im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen aus. Besonders hoch sei dieser Nachholbedarf am Bau und nebst dieser Deutschen Telekom, deren letzte Lohnabschlüsse noch aus dieser Zeit vor den hohen Inflationsraten stammten. 

dpa

Source: stern.de