Ex-Präsident Donald Trump: Trump meldet Rekord von Wahlkampfspenden nachdem Schuldspruch

Der ehemalige US-Präsident Donald
Trump
hat nach seiner Verurteilung im Schweigegeldprozess Millionen an
Wahlkampfspenden erhalten. Innerhalb von nur zehn Stunden nach Bekanntgabe des
Urteils seien 39 Millionen Dollar zusammengekommen, sagte Trump bei einer
Pressekonferenz im Trump Tower in New York. Der Großteil stamme dabei von
kleinen Spendern. Trump sprach dabei von einem Rekord.

Am Morgen hatte sein
Wahlkampfteam noch eine niedrigere Zahl genannt. 34,8 Millionen Dollar an
Spenden seien seit dem Urteil eingegangen, teilten sie mit. 

Zuvor hatten die Geschworenen Trump im New Yorker Schweigegeldprozess in allen 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen. Es ist die erste
Verurteilung eines ehemaligen Staatsoberhaupts in der US-amerikanischen
Geschichte. Noch unklar ist jedoch das Strafmaß: Richter Juan Merchan will
dieses am 11. Juli verkünden – wenige Tage, bevor die Republikaner Trump
offiziell zu ihrem erneuten Präsidentschaftskandidaten küren wollen.

Trump droht eine Freiheitsstrafe

Die Staatsanwaltschaft in Manhattan
hatte dem ehemaligen Präsidenten die Fälschung von Geschäftsunterlagen im Zusammenhang mit
einer Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels
vorgeworfen. Trump soll versucht haben, durch die Zahlung in Höhe von
130.000 Dollar seine Chancen auf eine Wahl im Herbst 2016 zu verbessern.
Anschließend soll er den Geldfluss unrechtmäßig verbucht haben. 

Trump droht eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die auch zur Bewährung
ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe. Dass Trump tatsächlich ins Gefängnis
muss, gilt allerdings als unwahrscheinlich: Als Ex-Präsident hat er ein Recht auf
lebenslangen Personenschutz. Wie dies im Gefängnis umgesetzt werden
könnte, ist unklar. Bei der Präsidentschaftswahl im November darf der
77-Jährige auch bei einer rechtskräftigen Verurteilung antreten. Bis es
dazu kommt, könnten indes noch Monate vergehen. Trumps Anwalt Todd
Blanche kündigte im Sender CNN bereits an, Berufung einzulegen. 

Trump wiederholte in der Pressekonferenz den Vorwurf, das Verfahren gegen ihn sei rein politisch motiviert gewesen.
Zudem beleidigte er den Richter und seine politischen Gegner. Zu Präsident Joe Biden, gegen den er im November wahrscheinlich antreten wird, sagte Trump: „Er ist der schlechteste Präsident in der
Geschichte unseres Landes, der inkompetenteste, der dümmste Präsident,
den wir je hatten.“