Erneuerbare Energie: Anteil von Ökostrom aufwärts Hoch
In diesem Jahr wird wohl mehr Strom aus erneuerbarer Energie
produziert als je zuvor. Der Anteil von Ökostrom am Bruttostromverbrauch werde voraussichtlich
bei 54 Prozent legen, das wären 1,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, teilte
die Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik am
Umweltbundesamt (UBA) mit.
Bereits im Jahr 2023 war ein Rekordwert von 52,5 Prozent
erreicht worden. Damit wurde erstmals mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs
in Deutschland aus erneuerbaren Energien gedeckt. 2022 betrug der Anteil noch
46,3 Prozent.
Voraussichtlich 285 Terawattstunden werden in diesem Jahr
aus erneuerbaren Quellen, vor allem Wind- und Solarenergie, erzeugt. Damit
sorgen Windenergie und Photovoltaik für mehr als drei Viertel des erneuerbaren
Stroms in Deutschland. Nach UBA-Angaben handelt es sich dabei um eine
vorläufige Bilanz. Die finalen Zahlen für das Jahr 2024 stellt die Behörde im
März vor.
UBA-Präsident fordert höheres Tempo im Ausbau
UBA-Präsident Dirk Messner mahnte ein höheres Tempo beim
Ausbau erneuerbarer Energien an. „Trotz einer positiven Entwicklung bei der
Stromerzeugung müssen wir insgesamt noch mehr tun“, sagte Messner und verwies
darauf, dass bis zum Ende des Jahrzehnts 80 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren
Quellen gedeckt werden sollen. Durch die zunehmende Elektrifizierung des
Wärmesektors und des Verkehrs werde der Strombedarf weiter steigen.
Besonders deutlich – nämlich um 16 Prozent auf voraussichtlich 74 Terawattstunden – stieg die
Stromerzeugung aus Photovoltaik-Anlagen. Die Stromerzeugung aus Windenergie lag dagegen mit circa 141
Terawattstunden ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.
Neben Sonne und Wind lieferten auch Biomasse-, Wasserkraft-
und Geothermieanlagen erneuerbaren Strom. Die Stromerzeugung dieser Anlagen
stieg im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um etwa zwei Prozent. Der
Beitrag dieser Energieträger zusammen lag bei etwa einem Viertel des
erneuerbaren Stroms.