Erinnerungskultur und Kunst: Das Gedenken nicht vergessen
Vor fünf Jahren löste dasjenige Kunstwerk Das Fremdlinge und Flüchtlinge Monument
des Künstlers Olu Oguibe qua Teil jener documenta 14 eine Debatte darüber
aus, ob es für immer in Kassel verbleiben sollte. Der Betonobelisk, jener während
jener Ausstellung 2017 aufwärts dem zentralen Königsplatz stand, trug die Aufschrift „Ich war ein Fremdling und ihr habt mich beherbergt“ – ein Bibelzitat – aufwärts Deutsch,
Englisch, Arabisch und Türkisch. Als die Stadt Kassel den Wunsch äußerte, den
Obelisken für immer im öffentlichen Raum zu belassen, diffamierte jener
AfD-Stadtverordnete Thomas Materner ihn qua „ideologisch polarisierende,
entstellte Kunst“. Entstellt – bloß ein anderes Wort für „entartet“, ein Begriff,
mit dem die Nazis moderne Kunst herabgewürdigten und zensierten. Die Kunstwissenschaftlerin
Nora Sternfeld fragte einst: „Wie kann eine künstlerische Erinnerung aussehen,
wenn es wieder möglich ist, Kunst publik qua ‚entstellt‘ und ‚abnorm‘ zu
verunglimpfen, während zusammen ein ‚Nie wieder‘ in aller Munde ist, von dem
längst nicht mehr lichtvoll ist, welches es heißen soll?“