Epos – „Die Projektoren“ von Clemens Meyer: „Es geht zu Ende mit unserem Jahrhundert“

Im neuen Roman Die Projektoren von Clemens Meyer findet sich auf Seite 608 folgende Szene: Sie spielt in Chicago, wohin der Film-Winnetou Pierre Brice und sein Film-Vater, ein jugoslawischer Schauspieler, 1973 gereist sind. Sie wollen eine Spende für die Nachfahren der indigenen Opfer des Massakers von Wounded Knee überbringen. Bevor sie dahin fahren, steuern sie ihren Leih-Opel in Chicago zu den beiden elf Meter hohen Bronzestatuen von zwei federgeschmückten Prärie-Indianern, dem Werk eines jugoslawischen Bildhauers. Gerade als sie um die Ecke biegen, streift der Autospiegel einen Jungen. Meyer hat die Chronologie aufgehoben. Der Leser ist ihm bereits 300 Seiten zuvor begegnet, als er sich 1992 den Kampfnamen „Chicago“ gibt und zu einer Söldnergruppe g