Energiewende: Energieverbrauch in Deutschland im ersten Quartal gesunken

Der Energieverbrauch in Deutschland ist im ersten Quartal im
Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Nach vorläufigen Berechnungen
sank der inländische Primärenergieverbrauch in den ersten drei Monaten des
Jahres um 4,6 Prozent auf 3.030 Petajoule, berichtete die Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen (AGEB). 

Das entspricht 842
Terawattstunden. Nach Angaben des Umweltbundesamtes verbrauchte Deutschland im Gesamtjahr 2022 insgesamt 2.368 Terawattstunden. Bis 2030 solle der Jahresverbrauch auf 1.867 Terawattstunden sinken, bis 2045 auf 1.400.

Als Hauptgründe für den Rückgang sehen die
Energiestatistiker die schwache Konjunktur, die milde Witterung, hohe
Energiepreise sowie die gestiegenen Kosten für CO₂-Emissionen im nationalen
Emissionshandel.

Senkung der CO₂-Emissionen um etwa 6,6 Prozent

Die Statistiker sprachen von „deutlich erkennbaren
Veränderungen in der Struktur des Energieverbrauchs“. Insbesondere der weitere
Rückgang des Kohleeinsatzes dürfte zu einer Senkung der CO₂-Emissionen um etwa
6,6 Prozent oder 12 Millionen Tonnen geführt haben.

Den größten Anteil am Primärenergieverbrauch von Januar bis
März hat Erdgas mit 31,8 Prozent. Es folgen Mineralöl (30,5) und erneuerbare
Energien (21,2). Steinkohle kam auf 7,8 und Braunkohle auf 7,1 Prozent.

Der Verbrauch an Steinkohle habe in den ersten drei Monaten
insgesamt um knapp 21 Prozent abgenommen, so die AGEB. Der Verbrauch von
Braunkohle ging um gut 19 Prozent zurück.

Mehr Energie von erneuerbaren Quellen

Aus erneuerbaren Energiequellen stammte im ersten Quartal
2,9 Prozent mehr Energie als noch vor einem Jahr. „Diese Entwicklung beruht
insbesondere auf einer Zunahme der Stromproduktion aus Wasserkraft, Fotovoltaik und vor allem der Windenergie“, teilte AGEB mit.

In den ersten drei Monaten wurde unterm Strich mehr Strom
ins Ausland exportiert als eingeführt, und zwar 0,5 Terawattstunden. Damit ist der Exportüberschuss stark gesunken: Im Vorjahr
waren es 9,5 Terawattstunden.