Energieerzeugung: Subventionen für jedes Biomasse künftig nachher Tageszeit

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will das Energiewirtschaftsgesetz reformieren. Dazu soll unter anderem die Förderung von Biomasse neu geregelt werden.

Biomasse soll künftig verstärkt zum Einsatz kommen, um die schwankende Erzeugung etwa von Windrädern und Solaranlagen auszugleichen. Biomasse ist Energie aus Mais, Raps, aber auch
Holz
– oder Abfälle aus Land- und Forstwirtschaft. Diese Rohstoffe könnten „flexibel eingesetzt werden“, sagte Habeck der Nachrichtenagentur dpa. „Also genau dann, wenn wenig Wind weht und keine Sonne scheint.“

Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres stammten neun Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland aus Biomasse. Insgesamt wurden etwa 58 Prozent mit erneuerbaren Energien abgedeckt.

Zwischen 2004 und 2011 habe es einen starken Zuwachs der Biomasse an der Stromerzeugung gegeben, erklärte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Für viele ende jedoch nach 20 Jahren die Förderung, das Interesse an Ausschreibungen für eine anschließende Förderung sei viel größer als das Angebot. „Viele Anlagenbetreiber und deren Wärmekunden bangen um ihre Zukunft. Wir sehen diese Sorgen“, sagte der Sprecher.

Bei der künftigen Förderung sollen nach Angaben des Ministeriums unter
anderem Anlagen mit einem Anschluss an ein Wärme- oder Gebäudenetz
bevorzugt werden. Anlagen, die flexibel nach Bedarf produzieren, sollen
mehr Förderung bekommen. Geld soll es außerdem nur noch für Tageszeiten
geben, zu denen Strom gebraucht wird. Und wer aus dem alten Fördersystem
in das neue wechseln will, soll das auch während einer noch laufenden
Förderperiode tun können.

Biomasse sei „eine begrenzte und wertvolle Ressource“, die intelligent eingesetzt werden müsse, sagte der Sprecher.