Emmanuel Macron: Ton in Ton mit sich selbst
Am Tag der ersten Runde der Parlamentswahl, die für ihn selbst und die demokratische Mitte Frankreichs absehbar verloren gehen sollte, gibt sich Staatspräsident Emmanuel Macron noch provozierend gelassen. Schwarze Baseballkappe, tiefblaue Jeans, dazu ein hellblau karierter Schal, der dezent hervorschaut aus einer Lederjacke in der Farbe von bitterer Schokolade.
Die Zeichen stehen auf Herbst. So mischte sich der 46-jährige Macron am Sonntag im nordfranzösischen Le Touquet-Paris-Plage unters Wahlvolk, schüttelte Hände, posierte für Selfies, lächelte, umarmte und sah so entspannt aus dabei, als käme er gerade von einem Oldtimertreffen oder einer Flugshow (genau genommen kam Macron von einer Flugshow; er hatte sie mit seiner Frau Brigitte, 71, besucht, um ein wenig durchzuschnaufen vor der Schicksalswahl).